Hotels statt Kunststoffteile: Polytec-Gründer verlegte sich nach dem Rückzug aus dem operativen Geschäft beim Autozulieferer in Hörsching auf seine Rolle als Investor. Das neue Leben von Friedrich Huemer? Oft kommt es anders, als er denkt...
Neben den 117 Zimmern und Suiten wurden auch die Gastro- und Wellness-Bereiche modernisiert, dazu werden ab kommenden Mittwoch auch in puncto Kulinarik neue Akzente gesetzt! Innerhalb von drei Monaten verpasste sich das Falkensteiner-Hotel in Bad Leonfelden eine Rundumerneuerung, die Friedrich Huemer möglich machte. Er ist seit dem Frühjahr 2016 Besitzer der Immobilie im Mühlviertel, investierte nun fünfeinhalb Millionen Euro in die Modernisierung des Betriebs.
„Ich hätte nicht gewusst, was ich tun sollte“
Keine Mitarbeiter mehr, keine Kunden mehr - das war das Ziel des Gründers von Kunststoffverarbeiter Polytec gewesen, als er im Jahr 2012 damit begann, sich aus dem operativen Geschäft beim Unternehmen in Hörsching zurückzuziehen. Einfach in den Ruhestand zu gehen, war für Huemer aber undenkbar. „Mein Leben hat immer nur aus Arbeit bestanden. Ich hätte nicht gewusst, was ich tun sollte“, sagt der heute 65-Jährige.
Früher hab’ ich bei Polytec in den Kauf von Firmen, neuen Hallen und neuen Anlagen investiert. Heute bin ich Tourismus-Investor.
Friedrich Huemer
Ein komplettes Greenhorn in der Immobilienbranche war er zu Beginn, erzählt er, und auch, dass er in der Anfangszeit zu knausrig war, weshalb nach Verhandlungen die Abschlüsse ausblieben. 2013 sicherte er sich auf einen Schlag elf Projekte mit 65.000m2 vermietbarer Flächen in Salzburg. 2016 kamen die Falkensteiner-Hotels in Bad Leonfelden und Stegersbach dazu, später folgen noch drei weitere Häuser der Gruppe.
Beim Großteil seiner Investments ist Huemer ausschließlich in der Rolle des Immobilien-Eigentümers, im Courtyard by Marriott in Linz ist er auch Hotelier, beschäftigt hier ein Team mit etwa 90 Mitarbeitern.
„Mir ist nie leid um die Zeit“
Sein Plus bei Verhandlungen? „Ich muss nichts kaufen, für mich ist’s ein Sport.“ Und was ist, wenn ein Deal nicht zustande kommt? „Dann hab’ ich was gelernt. Mir ist nie leid um die Zeit.“
Auf Teneriffa zehn Mitarbeiter
Dass er zum Hotel- und Tourismus-Investor aufstieg, war so nicht geplant. Ähnlich gilt das auch für sein aktuelles Projekt auf Teneriffa, wo er nur ein Winterdomizil schaffen wollte. Nun ist er aber dabei, 20 Luxus-Villen und 30 Appartements zu errichten. „Da hab’ ich jetzt doch wieder zehn Mitarbeiter“, erzählt Huemer, der auch jetzt gerade auf Teneriffa ist.
Ob er dort entspannen kann? „In den letzten zwei Jahren und auch jetzt bin ich fast immer im Büro. Wenn ich eine halbe Stunde am Pool gelegen bin, steh’ ich wieder auf, weil es etwas zu tun gibt.“
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