„Gerne mehr davon“

„Intelligente Bomben“ sollen jetzt Russen stoppen

Ukraine-Krieg
31.03.2023 21:08

Um den russischen Angriffskrieg wieder deutlich einzudämmen, rollen derzeit die Waffenlieferungen in die Ukraine auf Hochtouren. Als Teil dieser Militärhilfe stehen der ukrainischen Luftwaffe nun sogenannte intelligente Bomben zur Verfügung - ganz nach dem Geschmack der Verteidiger: „Wir hätten gerne mehr davon“, erklärten sie am Freitag.

„Wir haben jetzt Bomben, die sich JDAM nennen“, sagte Luftwaffensprecher Juri Ihnat am Freitag im ukrainischen Fernsehen. JDAM (Joint Direct Attack Munition) sind im Prinzip in den USA entwickelte Rüstsätze für herkömmliche Bomben, die durch ein Navigationssystem zu hochpräzisen Waffen werden.

„Diese Bomben sind zwar etwas weniger leistungsfähig, dafür aber außerordentlich treffsicher“, sagte Ihnat. „Wir hätten gerne mehr von diesen Bomben, um an der Front erfolgreich zu sein.“

Russen nutzen bereits ähnliches System
Das russische Militär setze seit einiger Zeit ebenfalls gelenkte Bomben ein, sagte Ihnat. Dabei handle es sich meist um Bomben des Typs FAB-500 aus Sowjetzeiten, die mit Seitenflossen und Navigationssystem modernisiert wurden. Diese umgerüsteten Bomben seien jedoch „nicht besonders präzise“.

Munitionsnachschub soll folgen
Indessen will die Slowakei nach der Lieferung von Kampfflugzeugen, Raketensystemen und Panzerhaubitzen auch die Munitionsproduktion für die Ukraine ankurbeln. Das sagte Verteidigungsminister Jaroslav Nad am Freitag während einer gemeinsamen Zugfahrt mit Ministerpräsident Eduard Heger nach Kiew zu mitreisenden Journalisten.

Nad gab bekannt, dass die Slowakei der Ukraine neben den ersten vier von 13 Kampfflugzeugen des sowjetischen Typs MiG-29 auch das ebenfalls versprochene Luftabwehr-System Kub bereits übergeben habe. Nun sei die Slowakei dabei, „eine Schlüsselrolle bei der Produktion von Munition für die Ukraine“ zu übernehmen.

Ukraine wartet auf Ende der Schlammsaison
Die russischen Truppen arbeiten laut Angaben aus der Ukraine derzeit an einer Umgruppierung - schon zuletzt konnten sie trotz mehrerer Großangriffe keinen nennenswerten Gebietsgewinne mehr erzielen. Mit den sehnlich erhofften Waffen dürfte man in der Ukraine bereits an einer Gegenoffensive feilen - in den USA geht man derzeit davon aus, dass eine solche im Frühjahr bevorstehen dürfte.

Insbesondere mit Ende der Schlammsaison könnte dann ein ähnlicher Vorstoß, wie schon vergangenes Jahr, folgen.

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