Seitdem ein Springer anonym über vermeintlichen Material-Betrug ausgepackt hat, ist der Springer-Zirkus in heller Aufruhr. Ein Body-Scanner soll nun die „Wingsuits“ stoppen. Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Norbert Niederacher.
Ex-Größen wie Janne Ahonen bekritteln sogar den Einsatz von Wingsuits. Passiert ist trotz der Aufregung fast nichts. In 20 Springen sprach FIS-Kontrollor Christian Kathol kaum Disqualifikationen aus, die Sportler sind noch immer mit den gleichen Anzügen am Start. Es dürfte aber nicht alles eitel Wonne sein. Kathol überraschte den Tross beim Weltcupfinale in Planica mit einer neuen Kontrolle. Erstmals kommt ein Body-Scanner zum Einsatz.
Es ist freilich nur ein Test. Die erzielten Ergebnisse haben keinen Einfluss auf die jetzigen Material-Kontrollen. Es gelten weiter die Werte der sogenannten Nullmessung vor der Saison. Kathol hofft aber, in der nächsten Saison das 3D-System einzusetzen.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass eine im Sommer 2022 neu eingeführte Messmethode der Springer-Körper das „Wettrüsten“ auslöste. Wenn sich dabei ein Sportler in der liegenden Position maximal klein macht und im Sitzen maximal groß, lassen sich nach Insider-Infos besonders im Schritt bis zu fünf Zentimeter beim Anzug gewinnen. Eine aerodynamische Welt!
Das „Schrumpfen“ hatte freilich noch einen anderen Nebeneffekt. Die Springer sind allesamt deutlich leichter geworden. Eine ungesunde Entwicklung.
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