Anrainer mit großen Pkws sollen künftig mehr fürs Parken zahlen - mit diesem Vorhaben ist die Grazer Vizebürgermeisterin nun abgeblitzt, der zusätzliche Aufwand steht nicht dafür.
Dieser Vorstoß der Grazer Grünen sorgte Anfang des Jahres österreichweit für Schlagzeilen: Anrainer mit großen Autos sollen künftig mehr fürs Parken bezahlen. So zumindest der Vorschlag der grünen Verkehrsreferentin Judith Schwentner. Doch wie die „Krone“ erfuhr, kassierte die Vizebürgermeisterin eine Abfuhr für ihre Pläne: „Eine Umsetzung dieser Maßnahme ist nicht zu empfehlen“, konstatierten die Beamten der damit befassten Abteilungen nach eingehender Untersuchung.
Auf Schwentners Wunsch hin prüften sie in den letzten Wochen eine Umsetzung des „Freiburger-Modells“ in der Murmetropole: Im deutschen Breisgau löhnen Anwohner seit dem Vorjahr mit kleinen Autos (kürzer als 4,21 Meter) 240 Euro fürs Parken pro Jahr, mit mittleren Boliden (4,21 bis 4,70 Meter) kommt man auf 360 Euro - und mit dicken Brummern (ab 4,70 Meter) auf 480 Euro.
Überschaubare Mehreinnahmen von rund 123.000 Euro würde diese Maßnahme laut Experten-Kalkulation in die Stadtkassen spülen. „Demgegenüber steht aber der personelle Mehraufwand und auch eine rechtliche Unschärfe, die letztlich wohl erst der Verfassungsgerichtshof klären müsste“, hört man aus den Abteilungen.
Erhöhung der Parktarife steht bevor
Eine Erhöhung der Parkgebühren bleibt den Grazern aber nicht erspart: Die Fachleute empfehlen eine Anhebung des Tarifs für die halbe Stunden von 1 Euro auf 1,20 Euro (2,40 Euro für die Stunde). Nach einem Park-Gipfel am Freitag mit allen Beteiligten soll nach Ostern eine Entscheidung verkündet werden.
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