Kurz vor seinem 60. Gebrutstag heuer startet Gery Keszler mit seiner Charity Austria for Life nochmal voll durch. Mit der „Krone“ sprach der Life-Ball-Erfinder über Mut, Zusammenhalt in der Gesellschaft, seine Kritiker und Enttäuschungen.
Heuer wird Gery Keszler 60 Jahre alt. Darf man ihn auf das Jubiläum schon ansprechen? Muss man gar nicht, denn er spricht die Zahl und die mit ihr herannahenden Zeichen selbst an. Er suhlt sich dabei aber nicht in den Lorbeeren vergangener Life-Ball-Zeiten (obwohl das nur recht und würdig wäre), sondern blickt nach vorne. Denn sein nächstes „Baby“, die Charity „Austria for Life“ findet am 29. April vor dem Schloss Schönbrunn statt.
Benefiz mit Stars von Netrebko bis Wanda
„Mit dieser Benefizshow, die mit vielen bekannten Gesichtern zugunsten von ,Österreich hilft Österreich‘ stattfindet, werden Projekte zur Existenzsicherung, Lern- und Bildungsförderung sowie psychosozialen Beratung unterstützt“, erzählt Keszler im „Krone“-Interview. Dabei sind auch zahlreiche, echte „Big Shots“, also Superstars an Bord. „Wir hoffen, dass das das Publikum dazu bringt, nicht nur zu spenden, sondern auch vor Ort sich das Spektakel anzusehen“, macht er uns neugierig. Und es sei an dieser Stelle verraten, dass er auf die Unterstützung von Kapazundern wie Anna Netrebko bis hin zu Wanda zählen darf - solche Bögen spannt nur Keszler. Dramaturgisch ist alles von A bis Z durchchoreografiert. „Ich will die Menschen glücklich machen und gleichzeitig wollen wir aber das Gefühl vermitteln, ohne jetzt patriotisch klingen zu wollen, dass man Krisen, wie diese nur durch Zusammenhalt bewältigen kann. Nur ein Miteinander hilft uns da letztendlich wieder raus!“
Gewisse Mechanismen des Life Balls von damals haben heute keine Berechtigung mehr
Gery Keszler
Die Bewerkstelligung dessen schafft er bestimmt - Hand aufs Herz - auch durch den Griff in die Life-Ball-Trickkiste, oder? „Nein, eigentlich gar nicht“, führt er, der aktuell mit nur eineinhalb Stunden Schlaf pro Tag auskommen muss, aus, „es hat neue Konzepte gebraucht, denn die Welt hat sich einfach geändert, seit dem letzten Life Ball. Gewisse Mechanismen von damals haben heute keine Berechtigung mehr.“
Der 60er macht sich bereits bemerkbar. . .
Während sich rund 200 Prominente - sie begaben sich vorab zu einem Fitting für die Show (live am 29. April im ORF) - auf der Bühne von den Zeiten Maria Theresias bis ins frühe 20. Jahrhundert hanteln, erwartet sich Keszler von politischer Seite her nicht viel. Dafür waren seine, „Erfahrungen und Kränkungen“, rund um den letzten Life Ball, besonders von der Wiener Stadtregierung, zu einprägsam. Doch nicht nur hier trifft er mit Austria for Life mitunter auf Unverständnis, „da gibt es einige die sagen, dass es kein Zeitpunkt für ein ,Historienspektakel‘ wie dieses ist. Das erinnert mich stark an den ersten Life Ball, als ich permanent damit zu kämpfen hatte.“ Und was entgegnet er den Kritikern? „Wenn es sein Ziel erreicht, dann hat es auch sein Recht dazu.“
Abschließend müssen wir dann aber doch nochmal den nahenden Geburtstag thematisieren. Wie geht es ihm damit, Hand aufs Herz? „Ich muss erfahren, dass ich ein Mensch bin, der einerseits zwischen extremem Stress und andererseits auf einem Hof, entschleunigt, in der Natur lebt. Nur in einer dieser Welten zu leben, ginge nicht. Und dass ich 60 werde, ja, das spüre ich schon in den Knochen . .
GEMEINSAM ZUKUNFT SPENDEN!
Ziel der im April laufenden Initiative ist es, Spenden für junge Menschen in Österreich zu sammeln, die durch die aktuellen multiplen Krisen in Not geraten sind.
Höhepunkt des Spendenmonats ist die TV-Benefizshow im Ehrenhof von Schloss Schönbrunn am 29.04. live auf krone.tv und ORF 1.
SPENDENKONTO
Empfänger: Österreich hilft Österreich
IBAN: AT06 2011 1800 8076 0700
BIC: GIBAATWW
Mehr Infos unter www.austriaforlife.org
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