Eine Oktopus-Farm auf den Kanarischen Inseln in Spanien soll jährlich eine Million Tintenfische zum Verzehr aufziehen. Wissenschaftler warnen eindringlich.
Tintenfische, die in freier Wildbahn mit Reusen, Leinen und Fallen gefangen wurden, landen weltweit auf den Tellern. Seit Jahrzehnten will man die kostbaren Tiere züchten.
Tausend Gemeinschaftsbecken in zweistöckigem Gebäude
2019 teilte das spanische Fischerunternehmen Nueva Pescanova mit, dass ihnen der Durchbruch gelungen sei. Aus nun enthüllten Plänen geht hervor, dass die Kraken in tausend Gemeinschaftsbecken in einem zweistöckigen Gebäude im Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria untergebracht werden - zeitweise unter Dauerlicht.
Qualvoller Tod durch „Eisbrei“-Methode
Wissenschaftler schlagen Alarm: Die Kraken sind Einzelgänger und an Dunkelheit gewöhnt. „Eine große Anzahl von Tintenfischen sollte niemals auf engem Raum zusammen gehalten werden“, appelliert Jonathan Birch von der London School of Economics. Die Tiere werden getötet, indem sie in Behälter mit Wasser von minus drei Grad Celsius gesetzt werden. Diese „Eisbrei“-Methode bedeutet einen langsamen und qualvollen Tod.
Gesetze fehlen
Fatal ist, dass es noch keine Gesetze bezüglich dieser intelligenten Lebewesen gibt, da sie noch nie zuvor kommerziell gezüchtet wurden.
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