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Andreas Vitasek:

Was der Herr Karl auf Freuds Couch gelernt hätte

Vorarlberg
02.04.2023 06:25

Er traut sich an Qualtingers Paraderolle „Herr Karl“ und schaut sich und den Österreichern in die Seele: Kabarettist und Schauspieler Andreas Vitasek traf die „Krone“ zum Interview über Stand Up Comedy, Psychiater und die Tragödie des alten weißen Mannes. 

Krone: Haben Sie jemals überlegt, den Herrn Karl - immerhin 1961 uraufgeführt - sprachlich ins Jetzt zu überführen?
Andreas Vitasek: Nein, das wurde schon gemacht und ist schiefgegangen. Götz Kauffmann hat etwa den unehelichen Sohn des Herrn Karl gespielt, also die nächste Generation. Aber das funktioniert nicht, da müsste man gleich ein gänzlich neues Stück schreiben, denn der Herr Karl ist so in seiner Zeit verhaftet, in der Weltwirtschaftskrise, den 30er Jahren, dem Weltkrieg, der Besatzung und dem Wiederaufbau. Echte Analogien zum Jetzt zu finden, ist nicht einfach. Und es macht eben einen Klassiker aus, dass er irgendwann Allgemeingültigkeit erlangt. Je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto klarer wurde, wie großartig dieses Stück eigentlich gebaut ist. Da habe ich Co-Autor Carl Merz im Verdacht, weil Qualtinger zwar ein Genie war, aber eben auch ein schlampiges.

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