Ein Mordsspaß? Wohl kaum! Die ungewöhnliche Anleitung für ein Kinderspiel führte zu Protesten wütender Eltern.
Ilse P. (Name von der Redaktion geändert) blätterte dieser Tage im neuen Rundbrief der Salzburger Pfarre St. Vitalis. Auf der Kinderseite des Heftes stach ihr ein Wort sofort ins Auge: „Mord-Foto“ war da zu lesen. „Ich habe gedacht, ich seh nicht richtig“, sagt die zweifache Mutter.
Im Pfarrbrief steht die Anleitung für eine „Fotorallye“. Kinder sollen sich dabei entweder eine Fotokamera oder ihr Mobiltelefon schnappen und zu vorgegebenen Kategorien kreative Schnappschüsse machen. Neben „Grusel-Fotos“, „Tier-Fotos“ und „Wald-Fotos“ gab es auch zwei deutliche ausgefallenere Vorschläge - gefragt waren „gefährliche Fotos“ und „Mord-Fotos.“ Ilse P. meint dazu: „Was soll das bitte? Sollen sich meine Kinder vorsätzlich in Gefahr bringen, nur für ein Bild? Vom Mord spreche ich erst gar nicht.“
Sie kontaktierte prompt die Ersteller des Pfarrbriefes sowie Pfarrer Florian Bischof. „Ich kam mir überhaupt nicht ernst genommen vor“, sagt sie.
Aus „Mord-Fotos“ wurde ein „Verzeih mir“
Gegenüber der „Krone“ lässt Bischof ausrichten, dass man sich für die Angelegenheit entschuldigen möchte. Die zwei „Foto-Kategorien“ seien in die Endfassung des Briefes „hineingerutscht“ - dieser hätte so nicht erscheinen dürfen. In der Online-Version des Pfarrbriefes wurde aus dem „Mord-“ mittlerweile ein „Verzeih-mir-Foto“. Die Kategorie „Gefährlich“ gibt es nun gar nicht mehr.
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