Nach den Russland-Töchtern der Großbanken Raiffeisen und UniCredit hat nun die ukrainische Regierung auch eine weitere in Wien ansässige Firma mit Sanktionen belegt. Konkret geht es um die Vend Ore GmbH und ihre russisch-israelischen Gesellschafter.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj veröffentlichte am Samstag per Dekret gleich mehrere schwarze Listen mit Hunderten Unternehmen, Organisationen und Personen, die den russischen Angriffskrieg unterstützt haben sollen. Vend Ore war einem Bericht der Tageszeitung „Der Standard“ bereits Ende Februar vom US-Finanzministerium sanktioniert worden. Einem damaligen Bericht zufolge beschäftigte sich das im November 2019 gegründete Unternehmen laut Gesellschaftervertrag mit „Management-, Unternehmens- und Betriebsberatung“ sowie dem „Handel mit Waren aller Art“ und Beteiligungen. Mit Selenskyjs Dekret dürften nun die US-Sanktionen nachvollzogen werden.
Sanktionen sollen zehn Jahre lang gelten
Die neuen ukrainischen Sanktionen gelten in den meisten Fällen für den Zeitraum von zehn Jahren. Sanktioniert werden etwa Direktoren von Rüstungsbetrieben und militärischen Forschungseinrichtungen. Auch bei den Firmen trifft es vor allem diesen Sektor. Sanktionen werden aber auch gegen das russische Finanzministerium und den Föderationsrat, das Oberhaus des russischen Parlaments, verhängt. Zu den prominentesten Namen auf der Liste gehören Ehefrau und Sohn von Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew, Swetlana und Ilja.
Iranische Revolutionsgarden ebenfalls auf der Liste
Darüber hinaus trifft es auch die iranischen Revolutionsgarden. Der Iran wird verdächtigt, Russland sogenannte Kamikaze-Drohnen für dessen Luftangriffe gegen die Ukraine zu liefern. Die Strafmaßnahmen gelten vor allem als symbolische Maßnahme, da die Betroffenen zumeist keinen Besitz in der Ukraine haben.
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