Fußball-Legende Ettmayer verstarb am Samstag nach schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren. Sein Torinstinkt und Humor bleiben unvergessen.
Die Nachricht löste gestern in der Sportszene Betroffenheit aus: Johann „Buffy“ Ettmayer verstarb 76-jährig in der Nähe von Stuttgart, mit ihm verbanden die Fans viele Sternstunden. 1970 schoss der Wiener Innsbruck gegen LASK zum 1:0-Cupsieg, 1971 folgte der Meistertitel - anschließend sorgte er in Deutschland für Furore.
Den tschechischen Spitznamen „Buffy“ (deutsch: Dickerchen) bekam der Mittelfeldspieler von Innsbruck-Trainer Leopold Stastny verpasst, sein Gewicht nahm der Publikumsliebling stets mit Humor: „Ich bin der einzige Österreicher, der den Rucksack vorne trägt.“ Der Humor sei sein Markenzeichen gewesen: „Obwohl er seit Jahrzehnten in Deutschland lebte, blieb er dem Wiener Dialekt treu. Sehr erfrischend“, erzählte Herbert Prohaska.
„Ein echter Spaßvogel“
Friedl Koncilia, der mit „Buffy“ ebenfalls im Nationalteam zusammenspielte, erinnert sich „an einen großartigen Fußballer mit einem genialen linken Fuß. Ein echter Spaßvogel.“ Für Stuttgart und Hamburg kam Ettmayer in 124 Partien in der deutschen Bundesliga auf 38 Tore, darunter 1974 den 10.000 Treffer der Liga-Geschichte. Mit dem HSV holte er 1976 den DFB-Cup und 1977 den Europacup der Cupsieger.
Gesundheitliche Probleme machten dem 30-fachen ÖFB-Teamspieler seit vielen Jahren zu schaffen. Kurt Jara wird Ettmayer in dankbarer Erinnerung behalten: „Buffy hat mich zum Profi-Fußball gebracht und immer gefördert. Von seinen genialen Pässen habe ich oft profitiert. Ich habe ihn sehr gemocht.“
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