Ab Mai höhere Preise?
OPEC-Staaten drosseln überraschend Produktion
Die Öl-Allianz OPEC hat in Kooperation mit einigen Nicht-Mitgliedsstaaten wie Russland eine überraschende Drosselung der Erdölproduktion angekündigt. Die unter dem Namen OPEC+ bekannte Gruppe will von Mai an die Produktion um rund eine Million Barrel (117,35 Millionen Liter) pro Tag senken.
Die Initiative ist dem Vernehmen nach von Saudi-Arabien ausgegangen. Laut dem saudischen Energieministerium handelt es sich um eine „freiwillige Kürzung“. Andere Mitglieder wie Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate und Algerien folgten dem Beispiel, während Russland seine bereits im März beschlossene Produktionskürzung bis Ende 2023 fortsetzen will. Damit dürften von Mai an rund eine Million Barrel Rohöl pro Tag weniger auf den Markt strömen, als bisher erwartet.
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Der Einfluss des Verbundes aus 23 Staaten ist weiterhin erheblich. Die Allianz hat einen weltweiten Marktanteil von etwa 40 Prozent. Die Drosselung dürfte mit dem Abfall der Ölpreise in den vergangenen Monaten zusammenhängen. Nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine im Frühjahr 2022 waren die Preise sprunghaft angestiegen. Damals kostete ein Fass der Nordseesorte Brent bis zu 130 US-Dollar. Seither gaben die Preise enorm nach, zuletzt zahlte man für die gleiche Menge der Sorte Brent nur noch knapp 80 Dollar.
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