Sanierung statt Neubau

Vom WIFI-Baumeisterkurs zum gemeinsamen Start-Up

Burgenland
04.04.2023 11:00

Ein Haus mit Garten ist für viele nicht mehr leistbar, es sei denn, alte Substanz wird erhalten und saniert. Diese drei jungen Gründer aus dem Nordburgenland haben sich darauf spezialisiert.

Es war ein berufsbegleitender Baumeister-Kurs im WIFI Eisenstadt, der Fabian Wedl (33) aus Rust, Patrick Krattenthaler (27) aus Parndorf und Gerald Roll (32) aus Halbturn zufällig zusammenbrachte. Weil sich die Nordburgenländer auf Anhieb sympathisch waren, beherzigten sie sie den Tipp ihrer Vortragenden, dass man den hohen Lernaufwand nur im Team bestreiten kann, und bildeten eine Lerngruppe. Dieser Schritt war nicht nur der Schlüssel zur bestandenen Prüfung, sondern inspirierte auch gleich zu mehr.

„Bereits in der Lernphase war uns klar, dass wir das gleiche Ziel verfolgen. Daher beschlossen wir, ein gemeinsames Unternehmen zu gründen. Um so ein Vorhaben umzusetzen, ist es unerlässlich, dass man sich persönlich gut versteht“, sagt das Trio und erzählt von ihrem Planungsbüro „Team eins“, mit dem sie nun nachhaltige Bauprojekte umsetzen.

Der Traum vom Eigenheim lässt sich also doch realisieren. (Bild: zVg)
Der Traum vom Eigenheim lässt sich also doch realisieren.

Aus Alt macht neu
Fabian Wedl absolvierte ein Bautechnik-Kolleg an der HTL in Mödling und arbeitete viele Jahre im Hochbau. Auch Gerald Roll tat das - er machte zuerst eine Maurer-Lehre mit Matura und studierte dann „Internationale Wirtschaftsbeziehungen“. Tiefbauer Patrick Krattenthaler wiederum lernte sein Handwerk am Camillo Sitte Bautechnikum. Trotzdem oder gerade weil sie unterschiedliche Zugänge zur Branche hatten, bündeln die drei nun ihre Kompetenzen und decken so diverse Bereiche der Baubranche optimal ab.

Neben Neu-, Um- und Zubauten bieten sie Sanierungen von Wohn- und Betriebsbauten an. Ein Trend zeichne sich aber ganz deutlich ab: „Die Prioritäten im privaten Wohnbau verschieben sich und gehen in Richtung Sanierung und Erhaltung von Bestandsbauten. Die Verbindung von ressourcenschonender Planung und einem sinnvollen Umgang mit nachhaltigen Materialien ermöglicht eine kostenoptimierte Realisierung. Dies ist gerade in diesen Zeiten ein unschätzbares Gut!“

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