Steirische Bauern

Frostnächte stehen bevor: Großes Zittern um Ernte

Steiermark
03.04.2023 15:50

„Wir müssen uns auf das Schlimmste einstellen“, ist Landwirt Josef Nuster wegen der prognostizierten Minustemperaturen in höchster Alarmbereitschaft. Die Marillen-Ernte ist gefährdet. Die kommenden Nächte entscheiden über den Ertrag einer ganzen Branche.

Frostnächte im Frühling: Einmal mehr müssen steirische Landwirte im April um ihre Ernte zittern. „Das Problem ist, dass die Vegetation schon weit ist, da es schon recht warm war“, weiß Christoph Matella von der Ubimet.

Durch den warmen Februar und den milden Winter würde sich etwa die Marille um rund zehn Tage früher in ihrer Entwicklung als in normalen Jahren befinden.

Zitat Icon

In der kommenden Nacht gibt´s bereits verbreitet Frost, in der Nacht auf Mittwoch wird der Kälte-Höhepunkt erreicht.

Christoph Matella, Ubimet

Bis zu -5 Grad
Der Meteorologe prognostiziert den Frost-Höhepunkt für die Nacht auf Mittwoch: „Mit minus fünf Grad ist leider verbreitet in der Steiermark zu rechnen. Der Bewölkungsgrad macht die Vorhersage noch etwas ungewiss, mit Niederschlag ist aber nicht zu rechnen“, meint der Experte.

In verschiedenen Regionen Österreichs ist bislang vor allem der Obstbau vom Frost betroffen. (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
In verschiedenen Regionen Österreichs ist bislang vor allem der Obstbau vom Frost betroffen.

„Für uns kommt die Kälte zu einer Unzeit“, ist Josef Nuster, Obstbauer aus Eggersdorf bei Graz, in großer Sorge. „Die Marillenblüte ist vorbei, es haben sich schon kleine Früchte gebildet. Wenn’s wirklich so kalt wird, wie prognostiziert, ist mit gewaltigen Schäden zu rechnen“, stehen ihm, wie vielen seiner Kollegen, nun schlaflose Nächte bevor.

Wind als größte Gefahr
Der vorhergesagte Wind könnte nämlich Schutzmaßnahmen ausbremsen: „Frostbewässerung und Heizen würden dann nämlich nicht funktionieren, da ja alles verweht wird“, spricht Nuster aus Erfahrung.

Zitat Icon

Wir haben für die Frostberegnung alles vorbereitet, wir entscheiden von Stunde zu Stunde. Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen.

Obstbauer Josef Nuster

Obstbauer Josef Nuster aus Eggersdorf bei Graz. (Bild: Christian Jauschowetz)
Obstbauer Josef Nuster aus Eggersdorf bei Graz.

Schwacher Trost: Bis zum Osterwochenende soll der Spuk vorbei sein. „Dann kehrt endgültig der Frühling ein“, macht Matella Hoffnung.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt