„Wir müssen uns auf das Schlimmste einstellen“, ist Landwirt Josef Nuster wegen der prognostizierten Minustemperaturen in höchster Alarmbereitschaft. Die Marillen-Ernte ist gefährdet. Die kommenden Nächte entscheiden über den Ertrag einer ganzen Branche.
Frostnächte im Frühling: Einmal mehr müssen steirische Landwirte im April um ihre Ernte zittern. „Das Problem ist, dass die Vegetation schon weit ist, da es schon recht warm war“, weiß Christoph Matella von der Ubimet.
Durch den warmen Februar und den milden Winter würde sich etwa die Marille um rund zehn Tage früher in ihrer Entwicklung als in normalen Jahren befinden.
In der kommenden Nacht gibt´s bereits verbreitet Frost, in der Nacht auf Mittwoch wird der Kälte-Höhepunkt erreicht.
Christoph Matella, Ubimet
Bis zu -5 Grad
Der Meteorologe prognostiziert den Frost-Höhepunkt für die Nacht auf Mittwoch: „Mit minus fünf Grad ist leider verbreitet in der Steiermark zu rechnen. Der Bewölkungsgrad macht die Vorhersage noch etwas ungewiss, mit Niederschlag ist aber nicht zu rechnen“, meint der Experte.
„Für uns kommt die Kälte zu einer Unzeit“, ist Josef Nuster, Obstbauer aus Eggersdorf bei Graz, in großer Sorge. „Die Marillenblüte ist vorbei, es haben sich schon kleine Früchte gebildet. Wenn’s wirklich so kalt wird, wie prognostiziert, ist mit gewaltigen Schäden zu rechnen“, stehen ihm, wie vielen seiner Kollegen, nun schlaflose Nächte bevor.
Wind als größte Gefahr
Der vorhergesagte Wind könnte nämlich Schutzmaßnahmen ausbremsen: „Frostbewässerung und Heizen würden dann nämlich nicht funktionieren, da ja alles verweht wird“, spricht Nuster aus Erfahrung.
Wir haben für die Frostberegnung alles vorbereitet, wir entscheiden von Stunde zu Stunde. Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen.
Obstbauer Josef Nuster
Schwacher Trost: Bis zum Osterwochenende soll der Spuk vorbei sein. „Dann kehrt endgültig der Frühling ein“, macht Matella Hoffnung.
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