Vor Pleite gerettet

Grünes Licht für Pierer-Deal mit Kabelriesen

Stefan Pierer übernimmt den Bordnetz-Spezialisten Leoni.

(Bild: Erwin Scheriau)

Jetzt ging alles gang schnell! Vergangenen Mittwoch war bekannt geworden, dass Stefan Pierer die kurz vor der Pleite stehende Leoni AG in Deutschland übernehmen will. Seit Montag, 3. April, steht fest: Die geplante Rettung durch den KTM-Boss wird Realität!

Für die Verantwortlichen bei Leoni war es der letzte Ausweg, um die Pleite zu verhindern - und dieses Albtraumszenario scheint nun wirklich abgewendet. Denn: Auch die Bürgen stimmten dem geplanten Sanierungskonzept zu, dank dem Stefan Pierer zum Alleineigentümer der Leoni AG wird.

Klaus Rinnerberger, Vorstandsmitglied der Pierer Industrie AG, wird neuer Vorstandschef bei Leoni.

(Bild: LEONI AG)

Der Kabelriese mit Sitz in Nürnberg, der weltweit rund 100.000 Beschäftigte zählt und mehr als fünf Milliarden Euro Jahresumsatz macht, hat rund 1,5 Milliarden Euro Schulden angehäuft. Weil der Verkauf eines Firmenbereichs gescheitert war, schien die Situation ausweglos, ehe nun Pierer ein Angebot machte.

Der KTM-Boss schießt 150 Millionen Euro zu, außerdem wird er mit einer noch zu gründenden Gesellschaft mehr als 700 Millionen Euro an Gläubigerforderungen übernehmen. Neuer Vorstandschef der Leoni AG wird übrigens Klaus Rinnerberger, der bislang Aufsichtsratschef beim Autozulieferer war und auch Vorstandsmitglied der Pierer Industrie AG ist.