Das Frühlingsprogramm in der Villa For Forest in Klagenfurt treibt kunterbunte musikalische Blüten für viele Geschmäcker - und bietet den Zusehern auch Comedy.
Alles ist Jazz! Das könnten die zwei Musiker behaupten, die am Freitag die Villa For Forest zur Weltbühne unterschiedlichster Musikrichtungen gemacht haben - von Skrjabin und Björk über Eigenes mit brasilianischen Vibes bis zu Hermeto Pascoal und Bach. Nicht nur wohltemperiert, vielmehr wohl ausgefeilt und überaus spielfreudig schwebte David Helbock über die Tasten, beklopfte offene Klavierseiten und gab seinem Jazz mit Elektronik eine zusätzliche, klangreiche Note.
Gesamterlebnis für Auge und Ohr
In Gemeinschaft mit Camille Bertaults wendiger, zarter Stimme formten sich Klanguniversen, welche die Französin mit Loops, elektronischen Spielereien, zwei Mikrofonen und feinen Körperbewegungen in ein Gesamterlebnis für Auge und Ohr führte. Beeindruckend flossen ihre lupenreinen, glasklaren Stimm-Kaskaden in rasanten Melodieführungen zwischen Höhen und Tiefen ebenso wie sie eigene Arrangements leichtzüngig als Chanson durch den Raum schwingen ließ.
Hochkarätig geht es im April weiter, schon am Mittwoch (20 Uhr) ist das international besetzte Quispel Quintet zu Gast, das der vielseitige Saxofonist Leonhard Skorupa gegründet hat und in dem neben Cellistin Asja Valcic auch der renommierte Jazzmusiker Michael Moore spielt.
Der 14. April (20 Uhr) ist mit dem Max Plattner Trio besetzt, das mit seinem Debütalbum „II“ dreckig, laut und melancholisch schön Eigenkompositionen in den Fokus stellte, um 2021 für außergewöhnliches Zusammenspiel und leidenschaftliche Interpretationsfreiheit mit dem „TonArt Tirol Jazzpreis“ ausgezeichnet zu werden.
Lachtränen
Wenn Manuel Dragan behauptet: „Ich meine das ernst!“, sollte man am 15. April (20 Uhr) die Taschentücher zücken. Denn die Comedyshow aus Witz und Improvisation ist für Lachtränen allemal gut.
Drei Studenten
„Intuicije - Intuition“ gibt als gleichnamiges Musikprojekt am 19. April (20 Uhr) den Ton an, wenn sich mit Klara Veteršek, Urška Supej und Žan Hebar drei Studenten der Gustav Mahler Privatuniversität Klagenfurt performativ zwischen elektronischer Musik und klassischen Anklängen bewegen.
Künstliche Intelligenz und natürliche Dummheit
Am 21. April (18 Uhr) dreht sich das Philo-Café um künstliche Intelligenz und natürliche Dummheit, die hohe Kunst der Improvisation wird am 22. (20 Uhr) von Ingrid Schmoliner am Klavier und Jean Luc Guionnet vor Ohren geführt. Mit dem Tin Vele Quartett (24.) und Kanalizacija (29. jeweils um 20 Uhr) klingt der April aus. Wer es ganz genau wissen möchte, sollte auf die Website schauen: www.innenhofkultur.at
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.