Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in seiner täglichen Videoansprache versprochen, dass die Ukraine „niemals ein Land der Ruinen sein wird, egal wie sehr der Kreml davon träumt.“ Gemeinsam mit Deutschlands Vizekanzler Robert Habeck besuchte er jetzt die Region Tschernihiw.
Die Altstadt von Tschernihiw soll laut ihm den Status des UNESCO-Weltkulturerbes erhalten. In seiner täglichen Videoansprache berichtete Selenskyj am Montagabend zudem über einen Besuch in der Ortschaft Jahidne, wo russische Besatzer vor einem Jahr die 300 Bewohnerinnen und Bewohner im Keller einer Schule als „lebenden Schutzschild“ zusammengepfercht hätten. Wochenlang hätten die Menschen, darunter Alte und Kinder, in der Enge ausharren müssen.
Dies sei „eine der emotional schwierigsten Reisen“ gewesen, urteilte der ukrainische Präsident nun und kündigte erneut an, die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen zu bestrafen. „Der Kreml wird sich weder mit seinem Sitz im UNO-Sicherheitsrat, noch mit seinen Gasleitungen oder sonst etwas decken können“, sagte der 45-Jährige.
Verteidigung nur mit westlicher Hilfe möglich
Die erfolgreiche Verteidigung seines Landes sei nur mithilfe des Westens möglich. Selenskyj hat am Montag nach eigenen Angaben Deutschlands Vizekanzler Robert Habeck, die Generalsekretärin des Europarats, Marija Pejčinović Burić, UNESCO-Chefin Audrey Azoulay und den früheren US-Außenminister Mike Pompeo empfangen.
„Es sind die EU-Mitgliedsländer und die Staats- und Regierungschefs der EU, die offen erklären, dass es notwendig ist, Russland eine - wie sie es nennen - strategische Niederlage zuzufügen“, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow zur Unterstützung für die Ukraine. Die EU hätte Russland verloren, „aber das ist ihre eigene Schuld.“ Er kündigte an, „wenn nötig (...) hart durchzugreifen.“
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