Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) hat sich nach dem Verbot von ChatGPT durch die italienische Datenschutzbehörde gegen derartige Einschränkungen für künstliche Intelligenz ausgesprochen. „Ich bin der Meinung, dass Verbote von Innovationen noch nie zum gewünschten Erfolg geführt haben, nämlich mehr Transparenz und Sicherheit für die Nutzer“, meinte er am Dienstag in einer Aussendung.
Tursky spricht sich hingegen für eine Regulierung aus, um das Vertrauen in die Technologien zu stärken. „Künstliche Intelligenzen läuten gerade ein neues Internetzeitalter ein.“ KI brauche einen rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmen. Bei diesem Thema sei gerade die Politik gefordert, KIs „raus aus der Blackbox zu bringen und sie gemäß unserer europäischen Werte zu nutzen“.
Regierung präsentierte 2021 KI-Strategie
Der Staatssekretär verwies auch auf die 2021 präsentierte KI-Strategie der Bundesregierung, die „explizit als agile Strategie“ gestaltet worden sei, um sie vor dem Hintergrund sich rasch ändernder Entwicklungen weiterentwickeln zu können. Heikle Entscheidungen, die unmittelbare und wesentliche Auswirkungen auf Menschen haben, dürften nicht automatisiert durch Maschinen getroffen werden, sondern nur maschinell unterstützt.
Die Einführung klarer Regeln will auch die SPÖ. Für Digitalisierungssprecherin Petra Oberrauner ist wichtig, dass in Österreich und der EU ein „nutzerorientierter Einsatz“ von KI im Mittelpunkt steht. Bei all den neuen Anwendungsmöglichkeiten, die sich für Künstliche Intelligenz im Alltag und am Arbeitsplatz ergeben, müsse immer klar sein, dass die Grundrechte der Menschen durch KI-Anwendungen nicht verletzt werden, hieß es in einer Aussendung.
Italien hatte nach einem Beschluss der Datenschutzbehörde ChatGPT vorläufig gesperrt. Anlass war ein Datenleck, durch das Nutzer- und Kreditkartendaten öffentlich zugänglich wurden.
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