Spielkind bis zum Ende

„Siedler von Catan“-Erfinder Klaus Teuber ist tot

Ausland
04.04.2023 16:42

Ein Spielkind bis zum Schluss: Der „Siedler von Catan“-Erfinder Klaus Teuber ist tot. Er starb am 1. April im Alter von 70 Jahren „nach kurzer und schwerer Krankheit“, wie die Catan GmbH und der Kosmos-Verlag am Dienstag mitteilten. Bis zuletzt habe er am dritten Band seiner zum Spiel passenden Romantrilogie gearbeitet. Unvergessen bleibt Teuber als Entwickler des Spiele-Klassikers „Siedler von Catan“, mit dem er 1995 Geschichte schrieb.

Mit „Catan“ habe er ein einzigartiges Spiele-Universum erschaffen, das zu einem der erfolgreichsten Brettspiele in weit über 40 Ländern geworden sei, erklärte der Kosmos-Verlag. Es gehört zu den erfolgreichsten Brettspielen aus Deutschland. 2002 gründete Teuber zusammen mit seiner Frau und seinen Söhnen die Catan GmbH, mit der er seine entwickelten Spiele vermarktete. Mit seinen vielen preisgekrönten Brettspielen begeisterte er Millionen von Menschen auf der ganzen Welt.

Regelmäßig finden auch Weltmeisterschaften des Brettspiels statt - Menschen aus Dutzenden Ländern reisen dann an, um sich in dem Spiele-Klassiker zu messen. Auf einem dieser Events trat Teuber schon mal selbst an. Gegen den ehemaligen Handball-Spieler Stefan Kretzschmar verlor er 2010 - allerdings außer Konkurrenz.

Sohn Benjamin Teuber (li.) führt mit der restlichen Familie das Unternehmen weiter. (Bild: Patrick Liste)
Sohn Benjamin Teuber (li.) führt mit der restlichen Familie das Unternehmen weiter.

Berufsstart nicht verspielt
„Brettspiele spielten in seiner Kindheit keine große Rolle, bis er mit 11 Jahren das Spiel Römer gegen Karthager geschenkt bekam“, heißt es auf der Unternehmens-Homepage über den Spielevater. Der Berufsstart von Teuber war alles andere als verspielt: Nach dem Abitur und Wehrdienst studierte er zunächst Chemie und stieg dann in das Dentallabor seines Vaters ein. Als Ausgleich zum stressigen Berufsalltag begann er Anfang der 80er Jahre, Spiele zu entwickelt.

„Ich wollte mir erst die finanzielle Sicherheit schaffen, um weiter die Spiele machen zu können, die mir Spaß machen“, sagte er vor mehr als 20 Jahren. Gleich mit seinem ersten Spiel gelang ihm 1988 ein großer Erfolg: „Barbarossa und die Rätselmeister“ wurde als Spiel des Jahres ausgezeichnet. Mehrfach gewann er später noch diese Auszeichnung, auch 1995 mit „Siedler von Catan“. Nach dem großen Erfolg konzentrierte sich Teuber laut Catan GmbH dann vollends auf die Spielewelt.

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Spielemachen ist wie ein Sog, immer toller, immer weiter.

Klaus Teuber


Gemeinsam mit seiner Frau und „wichtigsten Spielpartnerin“ habe er früher schon Spieleabende mit Freunden veranstaltet, schreibt das Unternehmen. Irgendwann scheint ihm das alleinige Spielen nicht mehr gereicht zu haben. „Das Gefühl, etwas zu schaffen, habe ich erst beim Spielemachen gehabt“, sagte Teuber vor mehr als 20 Jahren. „Das ist wie ein Sog, immer toller, immer weiter.“

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