Die Energiewende macht auch vor der Landwirtschaft nicht Halt. Damit möglichst viele Bauern auf grünen Strom umsteigen, gibt es seit kurzem attraktive Förderungen. Ein Pionierbetrieb im Mühlviertel zeigt vor, wie’s geht.
„Die Eier werden in einer Kochstraße gedämpft, mit Frischluft beblasen, dreimal mit Farbe besprüht und mit einer Schutzschicht überzogen, um sie lange haltbar zu machen – alles ohne Schadstoffe.“ Für Sonja Holzmann ist gerade Hochsaison. Gemeinsam mit ihrem Mann Leopold bewirtschaftet sie in Königswiesen einen Bauernhof mit rund 40.000 Legehennen. In den Tagen vor Ostern werden hier 250.000 Eier gefärbt und ausgeliefert.
Biogas, Hackschnitzel, Sonne
Die dafür nötige Energie ist grün: Biogasanlage, Hackschnitzelheizung, 400-kW-Photovoltaik-Anlage. Der Eierhof Holzmann ist ein Vorzeigebetrieb in Sachen energieautarker Bauernhof. Denn die Energiewende macht auch vor der Landwirtschaft nicht Halt: „Wir brauchen mehr Energieunabhängigkeit“, bestätigt Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP). „Die aktuelle geopolitische Lage, der Klimawandel und nicht zuletzt die enorm gestiegenen Energiekosten lassen daran keinen Zweifel.“
Die oberösterreichischen Bauern sind mit Biomasse sowie Sonnenstrom maßgeblich an der Energiewende beteiligt.
Michaela Langer-Weninger (ÖVP), Agrarlandesrätin
100 Millionen Euro im Fördertopf
Der Bund fördert seit Mitte Februar Landwirte, die auf erneuerbare Energie umstellen wollen. Bis 2025 befinden sich insgesamt 100 Millionen Euro im Fördertopf. Und auch das Land stellt in diesem Jahr insgesamt 30 Millionen Euro Investitionsförderung zur Verfügung.
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