Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko wird am Mittwoch in Moskau erwartet. Er soll mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin unter anderem über den Krieg in der Ukraine, den NATO-Beitritt Finnlands und Atomwaffen sprechen.
Wie berichtet, wird das russische Militär seine taktischen Nuklearwaffen im Nachbarland Belarus stationieren. Dies solle die Sicherheit verbessern. Die Reichweite dieser Waffen wurde mit mehreren Hundert Kilometern angegeben, die Sprengwirkung liegt zwischen einer und 50 Kilotonnen Trinitrotoluol (TNT, Sprengstoff). Wie genau die Stationierung direkt an der Grenze zu Polen aussehen soll, wird im Gespräch von Lukaschenko und Putin erläutert.
Darüber hinaus sollen sie über „aktuelle bilaterale und internationale Fragen“ wie den Krieg in der Ukraine und voraussichtlich eine Reaktion auf den NATO-Beitritt Finnlands am Dienstag sprechen. Das russische Außenministerium kritisierte bereits, dass ein NATO-Beitritt den russisch-finnischen Beziehungen schweren Schaden zufügen werde. „Russland wird gezwungen sein, entsprechend zu antworten - in militärisch-technischer und in anderer Hinsicht -, um den Gefahren mit Blick auf seine nationale Sicherheit Rechnung zu tragen“, hieß es.
Gedroht wurde mit einer Stationierung von Atomwaffen in der russischen Ostseeregion. Dass jedoch tatsächlich mit Gewalt auf den Beitritt reagiert wird, gilt unter Expertinnen und Experten als „extrem“ unwahrscheinlich. Der belarussische Präsident hatte am Freitag erklärt, dem russischen Militär notfalls auch zu erlauben, Interkontinentalraketen aufzustellen.
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