2014 wurde Maximilian Senft noch als Wirtschafts-Student Elfter bei der Poker-WM in Las Vegas. Rund eine halbe Million Euro kassierte der nunmehrige Ried-Trainer damals als Preisgeld. Gegen Rapid geht‘s heute um das Cup-Finale. Hier lesen Sie eine Kolumne von „Krone“-Reporter Rainer Bortenschlager:
Wenn man in den 45 bisherigen Heimspielen 36 Siege feiert, achtmal zumindest punktet, dann kann man schon von einem Lieblingsgegner reden ...
Rapids einzige Heimpleite gegen Ried? Ausgerechnet im ÖFB-Cup: Anel Hadzic besiegelte 2011, vor 4179 Tagen, mit einem Tausendguldenschuss in Minute 114 zum 2:1 Rapids Aus.
Schwamm drüber, lange her. Allerdings: Ried weiß, wie man in grün-weißen Wunden bohrt. Damir Canadi verlor 2017 nach einem 0:3 im Innviertel seinen Job bei den Hütteldorfern. Bei Ferdinand Feldhofer war es ein 0:1 in Ried im Oktober, also in dieser Saison. Woran sich Zoki Barisic, damals noch Sportdirektor, erinnert: „Wir wissen nicht, wie man das Spiel nicht gewinnen kann.“
Mittlerweile hat aber auch bei den Wikingern ein neuer Chef das Zepter übernommen: Maximilian Senft, lange „nur“ Videoanalyst und Co-Trainer, jetzt ist der 33-Jährige erstmals der Chef. Einer, der weiß, wie man aus wenig viel herausholen kann, notfalls mittels Bluff. Vor neun Jahren räumte Senft in Las Vegas eine halbe Million Euro ab, wurde bei der Poker-WM mit 6683 Kartenspielern Elfter.
Bei Rapid könnten heute mit Ferdy Druijf und Nicolas Kühn zwei „neue“ Joker aus dem Ärmel geholt werden, sind Comebacks möglich. Es gilt auch, die letzten Enttäuschungen (Derby-0:2, 1:3 bei Sturm) abzuschütteln. In Hütteldorf ist es dennoch ruhig, die Stimmung gut. Was aber nur bei einem Finaleinzug auch so bleibt. Heute müssen die Karten auf den Tisch.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.