Vor Linse geschwommen

Erstmals Fisch in acht Kilometern Tiefe entdeckt

Schneckenfische gehören zu den sogenannten Bodenfressern und finden im Pazifik gute Lebensbedingungen vor.

(Bild: University of Western Australia)

Dieser Schneckenfisch hat wahrscheinlich noch nie einen Funken Licht gesehen. Doch auch Forscher staunten nicht schlecht, als sie das Tier auf 8336 Metern Tiefe plötzlich vor der Linse hatten. Zwei Exemplare wurden auf dem Meeresgrund vor Japan im nördlichen Pazifik kurzerhand eingefangen. Noch nie zuvor war es vorher gelungen, Fische aus einer Tiefe von unter 8000 Metern zu fangen.

Wissenschaftler der University of Western Australia und der Tokyo University of Marine Science and Technology veröffentlichten am Sonntag Aufnahmen der Schneckenfische, die sie im vergangenen September im Rahmen einer zweimonatigen Mission gefilmt und eingefangen hatten.

„Das zeigt, wie weit bestimmte Fischarten im Ozean abtauchen können“, so Meeresbiologe Alan Jamieson, der die Expedition leitete, zum Fernsehsender CNN.

Die Bilder der beiden gefangenen Schneckenfische, die als Pseudoliparis belyaevi identifiziert werden konnten, geben einen Einblick in die einzigartigen Merkmale, die den Tiefseearten das Überleben in ihrer extremen Umgebung ermöglichen. Die Tiere gehören zu den sogenannten Bodenfressern und finden im Pazifik gute Lebensbedingungen vor.

Diese zwei Exemplare wurden von den Forschern eingefangen.

(Bild: University of Western Australia)

Forscher wären begierig darauf, mehr über Lebewesen zu erfahren, die in solch extremen Tiefen leben. Doch die dafür notwendige Technik ist sehr teuer, das Aufbringen der Gelder sehr schwierig.