Russe abgeschoben!

Ärger auf Bali: Hose runter auf heiligem Berg

Ausland
05.04.2023 13:24

Keinen guten Eindruck hat ein 24-jähriger Mann aus Moskau mit seinem Benehmen auf der indonesischen Ferieninsel Bali hinterlassen. Halb nackt posierte der Tourist auf einem heiligen Berg und stellte das Bild online - ein absolutes No-Go in dem Land.

Der russische Staatsbürger, der sich in Onlinemedien selbst Juri Tschilikin nennt, hatte von der Hüfte abwärts nackt auf dem Vulkan Agung posiert. Im Hinduismus, der auf Bali vorherrschenden Religion, gilt der höchste Berg der Insel als Heimat der Gottheiten. 

Was er sich dabei gedacht hat? In einem Statement gibt Tschilikin an: „Ich habe den Gipfel bezwungen und mich sozusagen damit selbst besiegt. Das wollte ich dann auf unkonventionelle Art festhalten. Und so entstand das Foto, das ich für immer vergessen möchte.“ 

Entschuldigung und Reinigungsritual
Das anstößige Foto des Mannes war vergangenen Monat aufgetaucht. Der Russe wurde festgenommen und befragt. Er bat für sein Verhalten um Entschuldigung und wurde dazu verpflichtet, an einem Reinigungsritual vor dem Agung teilzunehmen.

Im Onlinedienst Instagram veröffentlichte Tschilikin am Montag ein Bild dieses religiösen Rituals und schrieb dazu: „Ich habe alles, was ich konnte, getan, um die Lage zu bereinigen.“ Der Vorfall und seine Folgen seien ihm „eine gute Lehre, wie man sich nicht benehmen sollte“. An dem Ärger hat das aber anscheinend nichts geändert. Laut russischen Medienberichten wird der Russe trotzdem abgeschoben und für ein halbes Jahr auf der Schwarzen Liste stehen. 

Anstößiges Verhalten von Touristen nimmt zu
In den vergangenen Wochen haben auf Bali Fälle von anstößigem Verhalten von Touristen zugenommen. Dabei wird insbesondere russischen Urlaubern vorgeworfen, sich wiederholt daneben zu benehmen. Balis Gouverneur Wayan Koster schrieb vergangenen Monat einen Brief an die indonesische Regierung, in dem er diese aufforderte, russischen und ukrainischen Touristen das Privileg zu entziehen, bei ihrer Ankunft im Land problemlos sofort ein Visum zu erhalten.

Behörden fordern schwerere Konsequenzen
Derweil wollen die Behörden auf Bali härter gegen schlechtes Benehmen bei Touristen vorgehen. „Bitte genießen Sie die Schönheit der Natur (...) in Bali unter Beachtung der Regeln“, erklärte Barron Ichsan von der Einwanderungsbehörde am Mittwoch. „Wenn Sie einen Verstoß begehen, werden wir nicht vor entschiedenen Maßnahmen zurückschrecken.“

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