Wegen der aktuellen Kaltfront drohen Ernteausfälle bei den Marillenbauern. Windmaschinen und Öfen sollen in den Plantagen das Schlimmste verhindern.
Eines steht nach den ersten Frostnächten dieses Frühjahrs fest: „Rekordernte wird es keine mehr“, bringt Manfred Kohlfürst, der Obmann des Branchenverbandes für Obst und Gemüse, die traurige Erkenntnis der heimischen Marillenbauern auf den Punkt. Auch ein Sprecher der Hagelversicherung bestätigt bereits erste Schäden in den Marillenkulturen der Wachau und des Weinviertels.
Bauern reagieren auf Frost
Wobei die betroffenen Landwirte nichts unversucht lassen, um die ärgsten Verluste abzuwenden. Bereits in den vergangenen Tagen hat man etwa in Obstgärten am Donauufer alte Metalltonnen aufgestellt, die als Öfen dienen. In der Nacht auf Mittwoch wurden sie entzündet. Ob mit Erfolg, wird sich weisen. „Ich bin guter Dinge, dass wir die Blüten und Früchte retten können“, zeigte sich Franz Reisinger, Obmann des Vereins Wachauer Marille, jedenfalls noch im ORF-Interview am Mittwoch optimistisch.
Windmaschinen im Einsatz
Im Weinviertel, dem zweiten großen Marillenanbaugebiet in Niederösterreich, wurden in den frostigen Nachtstunden Windmaschinen angeworfen, die wärmere Luft aus höheren Schichten zu den Blüten wehen sollen. Auch hier lässt sich der Erfolg noch nicht abschätzen. In der Region werden aber bereits Ernteausfälle prognostiziert. Und der Wetterbericht verheißt nichts Gutes: Frostnächte mit bis zu minus neun Grad.
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