Stundenlang Armeen hin und her schieben, Gebiete erobern, mit Würfelpech scheitern - der Uralt-Klassiker „Risiko“ hat auch mehr als 60 Jahre nach seiner Erfindung nicht an Reiz verloren. Doch ist es noch moralisch vertretbar, mit seinen Kindern Brettspiele zu spielen, in denen Kriege zu führen sind und die Weltherrschaft als oberstes Ziel gilt?
Als der Franzose Albert Lamorisse 1957 den Spieleklassiker „Risiko“ erfand, war der Zweite Weltkrieg noch fest in den Köpfen der Menschen verankert. Trotzdem oder gerade deshalb brach das Strategiespiel, in dem kriegerische Konflikte zwischen einzelnen Regionen geführt und durch Würfelglück entschieden werden, zum Siegeszug auf. Moralische Bedenken vor allem gegen die militaristische Ausdrucksweise in der Spielanleitung kamen 1982 in Deutschland auf.
Die Folge: Die Anleitung wurde in mehreren Punkten geändert. Seither wurden Gebiete nicht mehr erobert, sondern befreit und die gegnerischen Armeen nicht mehr vernichtet, sondern aufgelöst. Und kriegerische Angriffe wurden zu diplomatischen Verhandlungen umgewandelt. Doch ist das genug?
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