118 Menschen kamen im Vorjahr in Tirol bei Alpinunglücken laut Statistik des Kuratorium für Alpine Sicherheit bzw. der Alpinpolizei ums Leben. Herz-Kreislauf-Störungen forderten wieder den Großteil der Alpintoten
In ganz Österreich starben 2022 in den Bergen 286 Personen. Diese Zahl deckt sich genau mit dem Zehn-Jahres-Mittel. Überwiegend (241 Tote bzw. 84 Prozent) handelte es sich dabei um Männer. Bei den Verletzten ist das Verhältnis ausgeglichener (57 Prozent Männer und 42 Prozent Frauen).
Notruf oft bei Überforderung
Zugenommen hat im Vergleich zum Zehn-Jahres-Mittel (7579) die Zahl der Verletzten mit 8426. Insgesamt 4011 Unverletzte stellen ebenfalls eine Steigerung gegenüber dem Durchschnittswert (3573) dar. 32 Prozent der alpinen Notrufe wurden abgesetzt, weil sich Unverletzte in einer misslichen Lage am Berg befanden. Oft war Überforderung der Grund dafür.
105 Tote im Zehn-Jahres-Mittel
In Tirol wurden bei 4053 Unfällen 3937 verletzte, 1559 unverletzte Personen und eben 118 Tote gezählt. Der zehnjährige Tiroler Durchschnitt liegt deutlich niedriger bei 105 Toten.
102 Tote beim Wandern bzw. Bergsteigen
Beim Wandern bzw. Bergsteigen starben die meisten Menschen (102 österreichweit), auf den Skipisten bzw. Skirouten gab es 42 Tote zu beklagen. 78 der insgesamt 286 Verstorbenen kamen abseits sportlicher Aktivitäten, etwa bei Forstunfällen oder der Jagd, ums Leben. Die meisten Toten forderten Sommerbergsportarten (140), beim Winterbergsport starben 68 Menschen.
70 Herz-Kreislauf-Tote
Herz-Kreislauf-Störungen forderten wieder den Großteil der Alpintoten. 70 Menschen kamen nach internen Notfällen in Österreichs Bergen ums Leben. Mehr als die Hälfte der tödlichen Herz-Kreislauf-Störungen ereigneten sich beim Wandern/Bergsteigen. Die Gruppe der 61- bis 70-Jährigen stellt mit 69 Toten altersmäßig den größten Anteil der Alpintoten.
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