Der Teuerung zum Trotz

Endlich! Eine Heiz-Methode wird wieder billiger

Oberösterreich
06.04.2023 10:00

Mitten in der Teuerung fallen jetzt die Preise für Pellets. Zudem hat bei Enns ein neues Werk für den umweltfreundlichen Brennstoff eröffnet. Der Standort produziert pro Jahr Wärmeenergie für 16.000 Haushalte.

Es gibt noch gute Nachrichten: Während seit Monaten alles teurer wird, fallen jetzt die Preise für Pellets. Seit letzten Oktober ist die umweltfreundliche Heizmethode um 42 Prozent günstiger geworden, berechnet die Interessensvertretung proPellets Austria. Derzeit kostet ein Kilo Holzpellets knapp 37 Cent, zu Hochzeiten waren es 63. „Die Engpässe aus dem Vorjahr sind vorbei“, sagt proPellets-Chef Christian Rakos. Daher seien die Preise nun wieder gesunken. Allerdings: Bis 2021 zahlten Kunden meist nur rund 24 Cent pro Kilogramm.

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Die Engpässe, die im vergangenen Jahr auftraten, sind vorbei. Deshalb sind auch die Preise stark gesunken, und Pellets wieder der mit Abstand günstigste Energieträger.

Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria

Pellets boomen
Das Heizen mit dem ökologischen Brennmaterial boomt jedenfalls. Seit 2011 hat sich die Zahl der Pelletskessel in Oberösterreich auf 41.000 fast verdoppelt. Allein im Vorjahr wurden 5000 neue Kesselanlagen installiert. Auch die Produktion hat Hochkonjunktur. Insgesamt elf neue Werke entstehen gerade, drei davon in Oberösterreich.

Mega-Anlage bei Wels
Jüngstes Beispiel: Die Firma Donausäge Rumplmayr stellt aus den Abfällen ihres Sägewerks jetzt auch Pellets her. Und das gleich mit einer regelrechten Mega-Anlage: Der Standort bei Enns kann nun jährlich 80.000 Tonnen Pellets produzieren. Zum Vergleich: Alle anderen Werke in unserem Bundesland zusammen haben letztes Jahr 280.000 Tonnen produziert. Der Boom wird noch größer, glaubt Rakos. Durch das Erneuerbaren-Wärme-Gesetz müssen bis spätestens 2040 alle Öl- und Gas-Heizungen durch „grünere“ Alternativen ausgetauscht werden. „Wir gehen davon aus, dass etwa die Hälfte der Haushalte ohne Fernwärmeanschluss auf Pellets umsteigt“, sagt Rakos.

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