Im Zentrum Moskaus

Brand im russischen Verteidigungsministerium

Feueralarm am Mittwochabend mitten in Moskau: In einem Gebäude, das zum russischen Verteidigungsministerium gehört, ist ein Feuer ausgebrochen. Videos im Netz zeigten eine dicke schwarze Rauchsäule im Zentrum der russischen Hauptstadt.

Laut russischen Medienberichten konnten die Flammen nach kurzer Zeit gelöscht werden. Nach ersten Erkenntnissen war das Feuer im dritten Stockwerk der ehemaligen Alexandrowsk-Militärakademie ausgebrochen.

Gegen 19.30 Uhr (Ortszeit) hätten Mitarbeiter Rauch auf dem Gelände entdeckt. Kurz darauf sei die Feuerwehr am Brandort gewesen, erklärte die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.

Als Brandursache gaben Einsatzkräfte einen Defekt an einer elektrischen Leitung an, berichtet die staatliche Agentur Tass. Bei dem Vorfall sei niemand verletzt worden.

Seit Ukraine-Krieg häufen sich Brände
Ist das Feuer Teil einer regelrechten Serie an Bränden in Russland? Denn seit Kremlchef Wladimir Putin den Krieg gegen die Ukraine entfesselt hat, sind in Munitionslagern, Fabriken oder Treibstoffdepots immer wieder Feuer ausgebrochen. Hinter der mysteriösen Brandserie vermuten manche Beobachter gezielte Angriffe von Saboteuren, die damit der Ukraine helfen wollen.

Von offizieller Seite war meist von einem technischen Gebrechen die Rede, wie auch beim Brand am Mittwoch in Moskau. Das dürfte vielfach auch der tatsächliche Grund sein: Denn seit Kriegsausbruch sind Hunderttausende Menschen - vor allem gut ausgebildete Männer - aus Russland geflohen. Beobachtern zufolge fehlt oft schlicht das qualifizierte Personal, das Defekte beheben kann. Zudem kommt man wegen der westlichen Sanktionen schwerer an Ersatzteile.