Verdacht bestätigt

Leiche gefunden: Jogger (26) von Bär getötet

Ausland
07.04.2023 20:50

Andrea Papi aus Südtirols Nachbarprovinz Trentino kehrte am Mittwochabend vom Joggen nicht nach Hause zurück. In der Nacht wurde der 26-Jährige schließlich tot neben einem Wanderweg in der Gemeinde Caldes aufgefunden. Am Freitag steht nun fest, dass er von einem Bären getötet wurde.

Das ergab die Autopsie. Der Mann sei noch am Leben gewesen, als er von dem Tier angegriffen wurde, berichteten italienische Medien. Das Opfer dürfte kurz vor seinem Tod schreckliche Minuten erlebt haben: Ein Stock mit Blutspuren deutet darauf hin, dass sich der 26-Jährige wohl noch verzweifelt gegen das Tier verteidigt hat. Experten versuchen nun herauszufinden, welcher Bär den Mann angegriffen hat.

Leichenfund um 3 Uhr nachts
„Andrea Papi hatte gerade sein Sportstudium beendet und ging jeden Tag joggen“, weiß der Bürgermeister von Caldes, Antonio Maini. „Mehr muss man dazu nicht sagen.“ So machte sich der 26-Jährige auch am Mittwochnachmittag auf, um seiner täglichen Routine nachzugehen. Als er dann nicht wie üblich zu seiner Lebensgefährtin nach Hause kam, alarmierte diese die Polizei und eine Suchaktion am Monte Peller wurde gestartet. Dabei wurden auch Drohnen eingesetzt. Gegen 3 Uhr nachts wurde Papis Leiche schließlich neben dem Wanderweg, der zur Grum-Alm im Gemeindegebiet von Caldes führt, aufgespürt.

Der tote Körper des 26-Jährigen soll viele Verletzungen aufweisen. Die Staatsanwaltschaft Trient leitete eine Untersuchung ein. Seit Freitag liegt das Ergebnis der Autopsie vor.

In der Provinz Trentino sorgten Bärenangriffe in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen. Der letzte Angriff liegt erst einen Monat zurück, als ein Mann beim Spazierengehen unweit von Caldes von einem Bären attackiert wurde. Er musste danach im Krankenhaus operiert werden. Läufer und Spaziergänger mit Hunden gelten unter Fachleuten als besonders gefährdet für Bärenattacken. Schnelle Bewegungen könnten Wildtiere triggern.

90 Bären in freier Wildbahn
Bei Andrea Papi wurde bereits vor dem Ergebnis der Autopsie ein ähnlicher Vorfall vermutet. In Trentino leben etwa 90 Bären in freier Wildbahn. Manchmal dringen sie in Wohngebiete ein und attackieren Nutztiere. 1999 war ein Dutzend Bären aus Slowenien in die Region gebracht und ausgesetzt worden. In den vergangenen Jahren wurden aber 19 von ihnen als problematisch für das Zusammenleben mit der Bevölkerung eingestuft.

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