Das Pflegesystem krankt schon länger, jetzt schlägt auch Seniorenratspräsidentin Ingrid Korosec Alarm. Kritik übt sie am Kompetenzwirrwarr zwischen Bund und Ländern.
Das System fährt gegen die Wand. Wenn Seniorenratspräsidentin Ingrid Korosec diesen Satz spricht, ist er leider gehaltvoll. 80 Prozent der Pflege werden daheim verrichtet. „Das wird sich künftig nicht ausgehen, weil die Angehörigen fehlen werden“, sagt Korosec.
Heimbetreuung ist achtmal so teuer. Es gibt zu wenig Personal. „Und so viele Mehrgleisigkeiten bei Finanzierung und Strukturen. Bedingt auch durch den Föderalismus.“ Weiterer Punkt: Prävention. Während in Dänemark acht Prozent der über 65-Jährigen pflegebedürftig sind, sind es bei uns 22 Prozent.
Die 82-jährige Korosec setzt große Hoffnung in Minister Johannes Rauch (Grüne). „Er will das System ändern. Auch wenn es schwierig wird, bei so vielen Interessen.“
Sie legt einen Plan mit den folgenden Punkten vor:
In Österreich gibt es kein taugliches Datenmanagement. Ingrid Korosec: „Wir müssen jetzt die Weichen stellen.“
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