Legt Reformplan vor

Korosec zu Pflege: „Müssen jetzt Weichen stellen“

Politik
06.04.2023 17:56

Das Pflegesystem krankt schon länger, jetzt schlägt auch Seniorenratspräsidentin Ingrid Korosec Alarm. Kritik übt sie am Kompetenzwirrwarr zwischen Bund und Ländern.

Das System fährt gegen die Wand. Wenn Seniorenratspräsidentin Ingrid Korosec diesen Satz spricht, ist er leider gehaltvoll. 80 Prozent der Pflege werden daheim verrichtet. „Das wird sich künftig nicht ausgehen, weil die Angehörigen fehlen werden“, sagt Korosec.

Heimbetreuung ist achtmal so teuer. Es gibt zu wenig Personal. „Und so viele Mehrgleisigkeiten bei Finanzierung und Strukturen. Bedingt auch durch den Föderalismus.“ Weiterer Punkt: Prävention. Während in Dänemark acht Prozent der über 65-Jährigen pflegebedürftig sind, sind es bei uns 22 Prozent.

Die 82-jährige Korosec setzt große Hoffnung in Minister Johannes Rauch (Grüne). „Er will das System ändern. Auch wenn es schwierig wird, bei so vielen Interessen.“

Sie legt einen Plan mit den folgenden Punkten vor:

  • Erfahrene Ansprechpartner in jedem Bundesland
  • Finanzierung aus einer Hand
  • Personaloffensive
  • Ausbau des Angebots
  • Verdoppelung der Förderung für 24-Stunden-Pflege
  • Digitalisierung

In Österreich gibt es kein taugliches Datenmanagement. Ingrid Korosec: „Wir müssen jetzt die Weichen stellen.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt