In Doku an junge Leute
Papst: „Sex ist eine der schönsten Sachen“
Papst Franziskus hat sich in einem spanischen Dokumentarfilm zu Sex geäußert. Dabei handle es sich um „eine der schönsten Sachen, die uns Gott geschenkt hat.“ Sich sexuell auszudrücken, sei ein Reichtum. Gleichzeitig kritisierte er in dem Film die Haltung der Christinnen und Christen.
Diese sei nicht immer „erwachsen“ gewesen. Die katholische Kirche habe sich in ihren grundsätzlichen Glaubensregeln zu Sex noch nicht weit entwickelt, sagte der Pontifex. Der Papst hatte im Vorjahr zehn junge Männer und Frauen für eine Dokumentation der spanischen Filmemacher Jordi Évole und Marius Sanchez getroffen. Einige von ihnen sind nicht gläubig oder haben sich von der Kirche entfernt. Ein Mann berichtete etwa gar, als Kind von einem Mitglied der katholischen Einrichtung Opus Dei missbraucht worden zu sein. Der Vatikan hätte den Verantwortlichen als unschuldig erklärt.
Niemandem Türen verschließen
Der Dokumentarfilm ist seit dieser Woche beim Streamingdienst Disney+ zu sehen. Der Papst spricht darin nicht nur über Sex, sondern auch über Schwangerschaftsabbrüche, Frauen und LGBTQIA-Personen in der Kirche. Jeder Mensch sei ein Kind Gottes, auch LGBTQIA-Menschen. Er hätte kein Recht, jemanden aus der Kirche zu werfen und die Kirche dürfe niemandem seine Türen verschließen.
Weitere Themen in den knapp eineinhalb Stunden sind etwa Korruption und andere Makel innerhalb der Einrichtung. „Die wahre Kirche ist in den Peripherien. Im Zentrum gibt es gute Leute, heilige Leute, aber auch viel Korruption. Das muss man zugeben“, heißt es.
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