Wer die Werbeeinnahmen von Tageszeitungen nach der Formel „Euro pro Leser“ vergleicht, erhält ein faires Bild davon, wer von Aufträgen des Finanzministeriums wie stark profitierte.
Der „Krone“ wird vorgeworfen, bei der Vergabe von Inseraten des Finanzministeriums bevorzugt worden zu sein. Außerdem - so die These - wäre das im Austausch gegen wohlwollende Berichterstattung erfolgt. Abgesehen davon, dass Medienexperten, wie Philipp Wilhelmer vom „Kurier“, das für wenig plausibel halten, müsste das dann für alle Printmedien gelten. Denn wie berichtet erhöhte ab 2017 - jener Zeitraum, der beanstandet wurde - das Ministerium seine Ausgaben bei allen Printmedien.
Um diese Ausgaben fair vergleichen zu können, wird auch international der Wert „Euro pro Leser“ herangezogen. Der aussagekräftiger ist als die absoluten Zahlen, die gerne verwendet werden, um ein verzerrtes Bild zu erzeugen, weil die „Krone“ die meisten Leser und daher absolut gesehen die höchsten Einnahmen hat.
Auch in den Folgejahren bot sich ein ähnliches Bild. Den höchsten Wert zwischen 2016 und 2022 erreichten erneut die „Vorarlberger Nachrichten“, als sie 2019 für jeden Leser 1,77 Euro an Werbeausgaben aus dem Finanzministerium lukrierten.
Zu keinem Zeitpunkt wurde also die „Krone“ vom Finanzministerium bei der Vergabe von Aufträgen bevorzugt, betrug doch der Höchstwert der letzten Jahre 82 Cent pro Leser im Jahr 2020 ...
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