3 Männer vor Gericht

Lebenslange Haft im Mordfall XXXTentacion

Adabei
07.04.2023 08:01

Knapp fünf Jahre nach der Ermordung des US-Rappers XXXTentacion sind in Fort Lauderdale im US-Staat Florida drei Männer zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Richter Michael Usan las jedem der drei Täter am Donnerstag sein Strafmaß vor und unterstrich, dass keiner der Männer im Alter von 26, 24 und 28 Jahren das Gefängnis lebend verlassen werde. Die Verurteilten hörten reaktionslos zu.

Die Männer waren bereits im März von einer Geschworenenjury des Mordes und des bewaffneten Raubüberfalls für schuldig erklärt worden.

Der Rapper XXXTentacion, der mit bürgerlichem Namen Jahseh Onfroy hieß, war im Juni 2018 im Alter von 20 Jahren vor einem Motorradgeschäft in Deerfield Beach nördlich von Miami erschossen worden. Ein SUV hatte den Wagen des Rappers blockert, zwei Männer stiegen aus und erschossen den 20-Jährigen. Sie raubten eine Tasche mit 50.000 Dollar in bar und flüchteten.

Zwei der drei Angeklagten im Mordfall XXXTentacion vor Gericht (Bild: South Florida Sun Sentinel 2020)
Zwei der drei Angeklagten im Mordfall XXXTentacion vor Gericht

Der Staatsanwaltschaft zufolge waren der 28-jährige Michael B. und der 24-jährige Trayvon N. aus dem Auto gestiegen. N. erschoss den Rapper demnach. Der 26-jährige Dedrick W. war beschuldigt worden, den Angriff geplant zu haben.

Berühmt mit düsteren Songs
XXXTentacion war einer der Stars der jungen Hip-Hop-Szene in den USA. Berühmt wurde der Rapper mit Veröffentlichungen auf der Plattform SoundCloud. In seinen düster anmutenden Songs wie „Look at Me!“ erzählte er immer wieder von seiner kriminellen Vergangenheit und berichtete von Depressionen und Suizidgedanken.

Ermittler untersuchen das Auto von XXXTentacion nach Spuren. (Bild: AP)
Ermittler untersuchen das Auto von XXXTentacion nach Spuren.

Sein zweites Studioalbum mit dem Titel „?“ kletterte in den Hip-Hop-Charts in den USA nach ganz oben - ohne jede traditionelle Werbekampagne. Nach seinem Tod landete sein Song „Sad!“ auf Platz eins der US-Charts.

Ermordetem Rapper stand selbst Prozess bevor
Privat lief es für XXXTentacion weniger gut: Dem wegen Gewaltausbrüchen vorbestraften Rapper stand damals ein neuer Prozess bevor. Inmitten der #MeToo-Debatte hatte ihm eine Ex-Freundin vorgeworfen, sie geschlagen zu haben, als sie schwanger war.

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(Bild: kmm)



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