Währung im Sinkflug
Rubel fällt auf tiefsten Stand seit einem Jahr
Der russische Rubel ist gegenüber Dollar und Euro auf den niedrigsten Stand seit April 2022 gefallen. Lange konnte Moskau seine Währung durch diverse Finanzmaßnahmen künstlich stärken - doch unter anderem der niedrige Energiepreis bescherte dem Rubel nun einen Sinkflug.
Nach dem Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine hat der russische Rubel kräftig an Wert verloren. Durch Manipulationen konnte Moskau seine Währung jedoch künstlich stärken und so den Auswirkungen der westlichen Sanktionen, was den Kurs betrifft, entgegenwirken. So wurden der Devisenhandel durch die Zentralbank beschränkt und die Zinsen massiv angehoben. Viele Russen legten ihre Ersparnisse deshalb in Rubel und nicht in Fremdwährungen an.
Doch nun ist der Kurs stark eingebrochen - es wurde die Schwelle von 90 Rubel pro Euro durchbrochen. Die russische Währung hat in der Früh im Moskauer Handel gegenüber dem US-Dollar um gut ein Prozent auf 82,28 nachgegeben und gegenüber dem Euro um ein Prozent auf 90,06.
Niedriger Ölpreis schmälert Exporteinnahmen
Grund ist Händlern zufolge eine ganze Reihe von Problemen, darunter der Verkauf westlicher Vermögenswerte an inländische Investoren, was die Nachfrage nach dem Dollar anheizt. Zugleich schmälerten niedrige Ölpreise im März die Exporteinnahmen.
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