Kriegsschiffe um Insel
USA warnen China vor Militärangriff in Taiwan
Taiwan hat nach dem Treffen der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing Wen mit dem Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, drei Kriegsschiffe in den Gewässern vor der Insel registriert. Auch ein Kampfjet und ein Hubschrauber wurden ausgemacht. US-Außenminister Antony Blinken warnte China am Freitag vor einem Angriff in Taiwan.
Das würde Konsequenzen für die ganze Welt mit sich ziehen und etwa zu einer globalen Wirtschaftskrise führen. Blinken forderte Peking zu einer einvernehmlichen Konfliktregelung auf. Taiwan habe eine Schlüsselbedeutung. „Jeden Tag gehen 50 Prozent der weltweiten Handelsschifffahrt durch die Straße von Taiwan.“ Der Status quo, der jahrelang Frieden und Stabilität in die Region gebracht habe, werde von China nicht mehr akzeptiert. China erhöhe „den Druck und die Zwangsmittel“ gegen Taiwan.
China schickt weiter Kriegsschiffe
Nach dem Treffen der taiwanischen Präsidentin mit McCarthy hatte China Kriegsschiffe in die Nähe von Taiwan geschickt. Drei chinesische Kriegsschiffe seien durch die Gewässer um die Insel gefahren, teilte Taiwans Verteidigungsministerium am Freitag mit. Auch ein Kampfjet und ein Hubschrauber seien registriert worden.
„Differenzen friedlich ausräumen“
Peking habe „die Stärke des eigenen Militärs zur Schau gestellt“, sagte Blinken dazu. „Der wirtschaftliche Druck auf Taiwan wurde erhöht. Das Land wurde von internationalen Organisationen abgeschnitten.“
China verhängte am Freitag zudem Sanktionen gegen Taiwans De-facto-Botschafterin in den USA, Bi Khim Hsiao, und untersagte ihr die Einreise nach China. Die Regierung in Peking warf ihr vor, „absichtlich die Konfrontation geschürt“ zu haben.
USA versprechen Fortsetzung der Waffenhilfe
Blinken versprach der demokratischen Inselrepublik eine Fortsetzung der US-Waffenhilfe. Gleichzeitig forderte er Peking zu einer einvernehmlichen Konfliktregelung auf. „Mit Blick auf das Verhältnis zu China gilt für uns, dass alle Differenzen friedlich ausgeräumt werden müssen.“ Er sagte weiter: „Wir halten an unserer Ein-China-Politik fest.“
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