„Krone“ mit an Bord

Zugchefs von morgen testen Job auf Tirols Schienen

Tirol
08.04.2023 19:00

Acht Interessenten kamen zum ÖBB-Karrieretag in Innsbruck und informierten sich über einen Job als Zugchef. Für heuer werden in diesem Bereich 16 Mitarbeiter gesucht. 177 sind derzeit in ganz Tirol im Einsatz. Zumindest einer der Bewerber wollte nach dem Schnuppern fix an Bord.

„Fahrscheinkontrolle, bitte halten Sie die Tickets bereit.“ Dieser Satz könnte für acht Bewerberinnen und Bewerber bald zum täglichen Job gehören. Kürzlich informierten sie sich beim Innsbrucker Hauptbahnhof im Zuge eines Karrieretags über ein Berufsleben auf Tirols Schienen. Die „Krone“ war mit an Bord.

Im „Seminarraum Frühling“ erklärte unter anderem ÖBB-Regionalmanager Werner Dilitz, wie die Arbeit im Service- und Kontrollteam aussieht. Neben der Kontrolle der Tickets stehen auch die Qualitätssicherung des Zuges sowie Fahrplan- und Preisauskünfte erteilen auf dem Programm.

In Tirol 177 Zugbegleiter, weitere 16 werden gesucht
„Derzeit gibt es in Tirol für die täglichen rund 400 Züge im Nahverkehr und jene im Fernverkehr 177 Zugbegleiter bzw. Zugchefs, 40 davon sind Frauen“, rechnet Pressesprecher Christoph Gasser-Mair vor, „für das heurige Jahr suchen wir weitere 16.“ Natürlich suchen die ÖBB in Tirol auch in anderen Bereichen fortlaufend neue engagierte Menschen, die auf oder abseits der Gleise eine Karriere machen möchten.

Doch dieses Mal stand der Job des Zugchefs im Mittelpunkt. Mindestens 18 Jahre alt und ohne Vorstrafen müssen die Anwärter sein. Sehr gute Deutschkenntnisse und die Verständigung auf Englisch gehören ebenfalls dazu. In acht Wochen werden die zukünftigen Mitarbeiter sowohl theoretisch als auch praktisch auf ihren Dienst an Bord vorbereitet. Nach Erfahrungen im Nahverkehr ist in weiterer Folge der Aufstieg zum Zugchef in den Fernzügen möglich.

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Mit den Schichtdiensten hat man immer wieder auch unter der Woche frei und kann die freien Skipisten genießen.

Zugchef Alexander Penz

„Man trifft neue Menschen und hat viel Abwechslung“
Die Interessenten durften sich den Beruf auch hautnah im Zug anschauen und Alexander Penz über die Schulter blicken. Er verriet gegenüber der „Krone“, dass „ich seit zweieinhalb Jahren an Bord der ÖBB und mittlerweile auch im Fernverkehr Zugchef bin“. Der gelernte Bürokaufmann entschied sich wegen seines Vaters, der als Lokführer tätig war und kürzlich in Pension ging, für den Wechsel auf die Gleise. „Die ÖBB sind ein lässiger Dienstgeber. Mit den Schichtdiensten hat man immer wieder auch unter der Woche frei und kann die freien Skipisten genießen“, schwärmt der gebürtige Niederösterreicher.

Ein großer Vorteil sei, dass „ich mein eigener Chef im Zug bin und etwaige Probleme selber lösen kann. Zudem ist man viel unterwegs, trifft neue Menschen und hat sehr viel Abwechslung“. Besonders schön ist für den ÖBBler, dass „man von Personen, die mobil eingeschränkt sind und denen man dann hilft, sehr viel Dankbarkeit bekommt“.

„Zuckerln“ für Mitarbeiter der ÖBB
Auf der Zugfahrt von Innsbruck nach Hall und zurück löcherten die Interessenten Penz mit zahlreichen Fragen rund um den Job. Wie geht man mit Fahrgästen um, die sich daneben benehmen, was muss man tun, wenn jemand kein Ticket und kein Geld hat, wie genau sieht es mit den Fahrten und Schichten aus? Der Zugchef konnte natürlich kompetent Rede und Antwort stehen.

Auf jene, die sich für eine Karriere bei den ÖBB entscheiden, warten laut Gasser-Mair auch ein paar „Zuckerln“. „Es gibt bei Bedarf Dienstwohnungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit je nach Einkommen gestaffelten Mieten, Freifahrten auch privat, Gesundheits- und Weiterbildungsangebote sowie Angebote in den ÖBB-Ferienhäusern und preisgünstige Menüs in der Kantine.“

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Ich habe von den ÖBB bisher nur Positives gehört. Es gibt von A bis Z sehr viele Möglichkeiten, wenn man sich weiterentwickeln möchte.

Bewerber Hakan Han

„Freue mich, wenn ich in das Team einsteigen darf“
Einer, der nach dem Karrieretag fix an Bord möchte, ist Hakan Han. Der 46-Jährige war viele Jahre als Bäcker tätig. „Ich habe von den ÖBB bisher nur Positives gehört. Es gibt von A bis Z sehr viele Möglichkeiten, wenn man sich weiterentwickeln möchte.“ Das Schnuppern hat den 46-Jährigen offenbar voll überzeugt. „Ich habe noch einige Sachen dazugelernt. Es freut mich, wenn ich dann im Team dabei sein darf.“

Nach dem Gespräch mit der „Krone“ machte sich Han mit seiner Bewerbungsmappe gleich auf in die Chefetage, um die Weichen für sein Berufsleben auf Tirols Schienen zu stellen.

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