Im Lungau entzünden Jugendgruppen am Karsamstag die Osterfeuer. Der Brauch soll nicht nur an die Auferstehung Jesu erinnern, sondern auch Schutz bieten.
Bis zu zwölf Meter hoch türmen sich heute, Karsamstag, die traditionellen Osterfeuer – auch Funken genannt – im Lungau. Die mit Reisig gefüllten Holztürme, die zuvor von hiesigen Jugendgruppen geschlägert und gezimmert wurden, werden am Abend mit dem vom Pfarrer geweihten Friedenslicht entzündet. Jährlich versammeln sich Schaulustige rund um die eindrucksvollen Gebilde und denken dabei an die Auferstehung Jesu.
Osterfeuer stammen aus keltischer Tradition
Der Legende nach stammt der Brauch ursprünglich von den Kelten. Das Volk, das bereits 450 v. Chr. den Lungau besiedelte, ehrte mit Freudenfeuern eine Göttin namens Ostara. Durch die Christianisierung aber übernahmen Geistliche den heidnischen Brauch in die Katholische Kirche auf. Und gebrauchen das Osterfeuer seither in Andenken an das Leiden und die Auferstehung Jesu. Zudem – so sagt es der Volksglaube – soll das Osterfeuer am Karsamstag vor Unheil schützen.
In manchen Gegenden, der Brauch ist auch in der Steiermark und in Kärnten verbreitet, wird lediglich brennbares Material zu einem Haufen zusammengelegt. Die Lungauer aber bauen ihre Osterfeuer jeden Frühling zu kunstvollen Türmen. Denn aufgrund der unebenen geografischen Lage, müssen sie darauf achten, dass die Funken nicht umkippen.
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