Nur Nebenprodukt

Aufregung um legale Kokain-Fabrik in den USA

In dieser Fabrik von Coca-Cola in New Jersey wird legal Kokain hergestellt.

(Bild: GSV)

Die Einfuhr der Kokablätter in New Jersey geschieht im Auftrag von Coca-Cola und mit einer Lizenz der US-Drogenvollzugsbehörde DEA.

Coca-Cola bemüht sich bereits seit Jahrzehnten, das Gerücht aus der Welt zu schaffen, dass die „Geheimzutat“ Kokain enthält. Dennoch wird in einer kleinen und unscheinbaren Fabrik in New Jersey Kokain produziert. Die Erzeugung des Rauschmittels sowie die dafür benötigte Einfuhr von Kokablättern in die USA erfolgt ganz legal im Auftrag von Coca-Cola – und mit einer Lizenz der US-Drogenvollzugsbehörde DEA.

Laut „Daily Mail“ werden in der Stepan Company jährlich bis zu 500 Tonnen Kokablätter verarbeitet. Nachdem den Blättern der Rauschstoff entnommen wurde, bleibt reines Kokain im Wert von rund zwei Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 1,83 Milliarden Euro) zurück.

Kokainextrakt wird weiterverkauft
Für den weltberühmten Getränkehersteller ist es jedoch nur ein Nebenprodukt. Die nun „entkokainisierten“ Blätter werden nämlich an Coca-Cola weitergegeben, um das kultige Getränk herzustellen. Der Kokainextrakt hingegen wird an große Hersteller von Opioiden verkauft, die das Pulver als Betäubungsmittel in der Medizin vermarkten.

Tatsächlich enthielt das Erfrischungsgetränk einst Spuren der Droge, sie wurden aber ab 1929 vollständig aus der Rezeptur entfernt. Doch noch bis 1988 musste Coca-Cola gegenüber der „New York Times“ leugnen, dass Cola kleine Mengen Kokain beinhaltet.