Wenn Altach heute in Lustenau aufläuft, sieht Coach Klaus Schmidt sein Team absolut nicht im Vorteil gegenüber dem Gegner. „Mehr Favorit geht gar nicht“, meinte er über die Grün-Weißen. Die Punkte freiwillig überlassen werden die Rheindörfler den Hausherren aber sicher nicht. Schmidt will seine Spieler kämpfen und beißen sehen.
Lustenau-Trainer Markus Mader schob am Donnerstag Gegner Altach die Favoritenrolle zu. „Nein“, sagte dazu Altachs Trainer Klaus Schmidt, und: „Ich bin gespannt, was herauskommt, wenn zwei Außenseiter gegeneinander spielen.“ Dann schickte Schmidt die Favoritenrolle „mit Mascherl“ wieder zurück nach Lustenau: „Sie haben die letzten drei Spiele (Anm.: WAC, Klagenfurt, Hartberg) gewonnen. Sie stehen in der Tabelle besser da als wir, sie haben die beiden ersten Duelle gewonnen. Mehr Favorit geht gar nicht“, so der 55-Jährige.
Kampflos wird sein Team die Partie aber nicht herschenken. „Auch im Derby gilt, bürsten, beißen, kratzen. So wie wir das gegen Tirol gemacht haben“, meinte der Altach-Coach. Und auch die taktische Marschroute müsse konsequent eingehalten werden.
Der Goldtorschütze vom Tirol-Spiel, Noah Bischof, schlug in die gleiche Kerbe. Ein langes Gespräch mit Klaus Schmidt, der ihm Stärken und Mankos aufzeigte, hat gewirkt. „Ich bekomme das Vertrauen vom Trainer, das gibt Selbstvertrauen“, so Bischof. Der als Altacher Glücksbringer gilt. Wenn er ins Tor trifft, haben die Rheindörfler bislang immer gepunktet. „Dann muss ich wohl öfter treffen“, schmunzelte der Youngster.
30. Ländle-Derby
Das Ländle-Derby zwischen Altach und Lustenau kommt in die Jahre. Zum ersten Mal duellierten sich die beiden Mannschaften im August 2004 in Altach, der damalige Zweitliga-Aufsteiger besiegte die ligaerfahrenen Lustenauer überraschend 4:0. Die Trainer damals hießen Hans Trittinger (Altach) und Edi Stöhr (Lustenau). Diesem Derby folgten in der 2. Liga 27 weitere. Denkwürdige, wie das Entscheidungsspiel im Mai 2006, das Altach den Bundesligaaufstieg bescherte. Oder torreiche - beide Teams gewannen ein Derby mit jeweils 5:0.
In den 27 Duellen in der Zweitklassigkeit stand Austria-Ikone Harry Dürr gleich 21 Mal am Platz. Die Altach-Ikonen Philipp Netzer und Martin Kobras waren 19 bzw. 18 Mal dabei. Auf 18 Spiele kamen auch der Kärntner Christoph Stückler (Lustenau) und der Steirer Andreas Lienhart (Altach). Diese Rekordzahlen werden wohl für lange Zeit Bestand haben. Auch die zehn Derbytore des Spaniers Tomi (Altach) werden so schnell nicht geknackt werden. Apropos Torschützen: Heute läuft mit Pius Grabher (Austria) nur ein Spieler auf, der schon ein Derby-Tor erzielt hat.
Im Herbst 2022 folgten die ersten beiden Bundesliga-Duelle, die beide an Lustenau gingen.
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