Jetzt im Kino

Agenten unter sich: “Johnny English” trifft “Dana Scully”

Kino
05.10.2011 14:29
Johnny English: Er ist der coolste britische Geheimagent neben "007" und lehrt die schlimmsten Bösewichte der Welt das Fürchten. Das glaubt zumindest er selbst. In Wirklichkeit hat er von nichts eine Ahnung und tappt von einer Peinlichkeit zur nächsten. "Mr Bean"-Star Rowan Atkinson schlüpft acht Jahre nach dem ersten Film erneut in die Rolle des tollpatschigen MI7-Agenten Johnny English und lässt auch diesmal kein Hoppala aus. Ab 7. Oktober in unseren Kinos!

Nach einem missglückten Einsatz in Mosambik zieht sich English in ein tibetanisches Kloster zurück. Acht Jahre später schickt der britische Geheimdienst "00Tollpatsch" auf eine neue Mission: Er muss einen Anschlag auf den chinesischen Premier Xiang Ping verhindern. Bei seiner Rückkehr nach London stellt English fest, dass sich beim MI7 so einiges verändert hat. Machos sind hier gar nicht gern gesehen und das Headquarter schaut eher aus wie ein Call-Center. 

Neue MI7-Chefin ist Pamela Thornton, alias Pegasus (Gillian Anderson, "Akte X"), die dem Rückkehrer seine alten Methoden austreiben will. Der erste Einsatz führt English gemeinsam mit Jungagent Tucker (Daniel Kaluuya) nach Hongkong. Dort sollen die beiden einen ehemaligen CIA-Agenten treffen, der über den Anschlagsplan Bescheid weiß. Trotz einiger Fehlgriffe schafft es der vertrottelte Agent im Dienste der Majestät, in den Besitz eines immens wichtigen Gegenstands zu gelangen - um ihn wenig später wieder zu verlieren.

Die Suche nach den Hintermännern des fiesen Plans, den chinesischen Premier zu töten, führt English wieder nach Großbritannien und in die Schweiz. Neben dem bemitleidenswerten Tucker kann Johnny auf die Hilfe der attraktiven Verhaltenspsychologin Kate Sumner (Ex-"Bond"-Girl Rosamund Pike) zählen. Auch der smarte und beliebte MI7-Agent "One" (Dominic West) ist stets an Englishs Seite - doch ist er wirklich der von allen vergötterte Held der Nation oder in Wirklichkeit ein Ganove? 

Der Showdown in den Schweizer Bergen wird es zeigen. Für "00Tollpatsch" wird der Trip in die Alpen jedenfalls zu einer Rückkehr in die Vergangenheit, denn die Attentäter sind dieselben, die English vor acht Jahren zum Gespött der ganzen Welt gemacht haben... 

Wiedersehen mit Kultagentin
"Mr Bean" trifft "Special Agent Dana Scully": In "Johnny English - Jetzt erst recht" muss Kult-Schauspielerin Gillian Anderson nicht mit "Spooky Mulder" eine Alien-Verschwörung aufdecken, sondern mit einem Agenten, der keine Ahnung hat, einen durchtriebenen Attentatsplan durchkreuzen. Es tut gut, den "Akte X"-Star wieder einmal in Aktion zu sehen, schließlich ist es seit dem Aus der US-Serie 2002 sehr still um die 43-Jährige geworden - mit Ausnahme des Akte-X-Films "Jenseits der Wahrheit" (2008).

Man möchte sich fast Anderson als "English-Girl" wünschen, doch das Herz des tollpatschigen MI7-Agenten hat nun mal Rosamund Pike als Psychologin Kate erobert. Nichtsdestotrotz harmonieren Atkinson und Anderson bestens: Sie spielt die toughe Karrierefrau mit wenig Sinn für Humor, er gibt den Möchtegern-Macho und charmanten Versager. Dass Johnny English auf einer Kinder-Geburtstagsparty die Jagd auf Pegasus' Mutter eröffnet und dieser - Achtung, Missverständnis! - ganz schön arg den Hintern versohlt, trägt nicht gerade zur Verbesserung des Arbeitsklimas bei. Aber dies bleibt natürlich nicht der einzige Ausrutscher von Mr. Tollpatsch. 

Das zweite Abenteuer von "Johnny English" bietet gewohnt gute Rowan-Atkinson-Kost und wird die Fans des britischen Kultkomikers auf jeden Fall begeistern. Nach dem eher mauen "Mr Bean macht Ferien" (2007) ist Atkinson nun wieder völlig in seinem Element. Er schaut blöd, versucht sich in Kung Fu, muss sich mit einem chinesischen Giftzwerg herumschlagen - einfach köstlich. 

Fazit: Wenn "Johnny English" im Dienste der Majestät unterwegs ist, sind seine Agenten-Kollegen nicht sicher und Ausrutscher vorprogrammiert - genauso wie die Lacher im Kinosaal. Ein bis in die Nebenrollen glänzend besetzter Tollpatsch-Parcours, in dem Rowan Atkinson geistfrei, aber gewohnt witzig zu überzeugen weiß. Wir sind "amused".

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