Offene Worte von Boris Becker! Die Tennis-Legende spricht über die „sehr brutale“ Gefängniserfahrung in Großbritannien. Während seiner Inhaftierung musste sich der Deutsche zum Schutz mit „harten Jungs“ umgeben: „Wer sagt, dass das Leben im Gefängnis nicht schwierig ist, lügt meiner Meinung nach!“
Becker war Ende April 2022 in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte. Die ersten Wochen seiner Inhaftierung verbrachte er im Wandsworth-Gefängnis im Südwesten Londons und war dann im Huntercombe-Gefängnis in Oxfordshire.
„Wer sagt, dass das Leben im Gefängnis nicht hart und schwierig ist, lügt meiner Meinung nach“, schildert Becker nun bei „5 Live Breakfast“ bei BBC. „Es war eine sehr brutale ... eine ganz andere Erfahrung als die, die man in den Filmen sieht oder die man aus Erzählungen kennt.“
Nun „drittes Kapitel“ in seinem Leben
Täglich sei es ein Kampf ums Überleben gewesen. Es habe nichts bedeutet, ein berühmter Tennisspieler zu sein. Im Gefängnis war er von „Mördern, Drogendealern, Vergewaltigern, Menschenschmugglern und gefährlichen Kriminellen“ umgeben, erzählt der 55-Jährige. „Schnell muss man sich mit den harten Jungs, wie ich es nennen würde, umgeben, weil man Schutz braucht.“ Mitte Dezember war Becker nach 231 Tagen hinter Gittern freigekommen, Grund war eine Sonderregelung für ausländische Häftlinge.
Es war jedenfalls eine Zeit, die die Sport-Legende geprägt hat. Becker, der insgesamt 49 Turniere im Einzel gewann - darunter sechs Grand-Slam-Turniere - ist jetzt dabei, das „dritte Kapitel“ seines Lebens aufzuschlagen.
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