Die vergangenen vier Jahre hat Dominic Thiem zumeist Nicolas Massu in seiner Box sitzen gehabt, wenn er irgendwo auf der Welt einen Tennisschläger geschwungen hat. Nun wagt die ehemalige Nummer drei der Welt einen Neubeginn ohne den Chilenen. Thiem wird in Monte Carlo vom Deutsch-Iraner Benjamin Ebrahimzadeh betreut.
Aller Voraussicht nach am Montag beginnt das Abenteuer in der ersten Runde des Masters in Monte Carlo gegen den französischen Altstar Richard Gasquet. Was letztlich den Ausschlag für die Trennung von Massu gegeben hat, darüber kann zum jetzigen Zeitpunkt nur spekuliert werden. Fakt ist, dass Thiem sportlich schon seit einiger Zeit strauchelt, woran auch die zwei Siege am Stück in der Vorwoche in Estoril nichts geändert haben. Infolge seiner Handgelenksverletzung hat die früher so druckvolle Vorhand des Niederösterreichers an Energie und Zuverlässigkeit eingebüßt. Thiems Bilanz im Kalenderjahr steht bei drei Siegen und sieben Niederlagen auf der ATP-Tour (sogar neun Niederlagen sind es inklusive Davis Cup).
In der aktuellen Weltrangliste belegt der 29-Jährige Position 111, im neuen Ranking am Montag wird er sich geringfügig verbessern. Der 36-Jährige Gasquet ist im Vergleich dazu auf dem 42. Platz. Die Aufgabe wird also keine leichte. Der Head-to-Head-Vergleich zwischen den beiden ist ausgeglichen, jeder hat zwei Siege stehen. Nimmt Thiem die Hürde, würde in der zweiten Runde mit dem Norweger Holger Rune schon ein Top-Ten-Spieler warten.
Kerber und Cornet
An seiner Seite ist in Monte Carlo vorerst der 43-jährige Ebrahimzadeh, der in der Branche kein Unbekannter ist. Vor Jahren hat er die Deutsche Angelique Kerber trainiert, danach arbeitete er mit Star-Coach Patrick Mouratoglou zusammen. Außerdem begleitete Ebrahimzadeh die Französin Alizé Cornet auf der WTA-Tour und war als Experte bei den Übertragungen von Eurosport tätig.
Mit dem von Red Bull empfohlenen Physio Matthias Kapl absolviert ein weiteres neues Gesicht an der Mittelmeerküste seine Probezeit im Team Thiem. „Die ersten Eindrücke waren gut, jetzt muss man schauen, ob es auch diese Woche passt und dann auch über mehrere Wochen funktioniert“, sagte Moritz Thiem, der jüngere Bruder und Manager des Tennis-Profis.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.