Karriere-Aus nach WSG?

Eine (große) Frage des grün-weißen Vertrauens

Tirol
12.04.2023 16:00

Als No-Name gekommen, WSG Tirol für einen Top-Vertrag verlassen. Warum aber gerät die Karriere nach Wattens oftmals ins Stocken?

Wer bitte kannte einen Nikolai Baden Frederiksen? War von einem Kelvin Yeboah überzeugt? Und wer „schrie“ nach einem Thanos Petsos, der vor seinem Engagement in Tirol ein halbes Jahr vertragslos war, zuvor in zwölf Monaten keine Rolle in Bremen spielte?

Im Ausland kam die Karriere ins Stottern
Stefan Köck und Thomas Silberberger kannten sie, wollten sie. Und gingen damit stets ein Risiko ein, das sich schlussendlich aber lohnen sollte. Fast alle kamen als No-Names, zogen dank neuer Top-Verträge weiter ins Ausland. Nur: Dort kam ihre Karriere ins Stocken. Beispiele gefällig?

  • Giacomo Vrioni (Alb): Als er im Juli 2021 von der U23 von Juventus Turin nach Wattens kam, war der Italo-Albaner ein völlig unbeschriebenes Blatt. 21 Pflichtspiel-Tore später erhielt er bei New England Revolution einen Millionen-Vertrag. Der bisher in der amerikanischen Major League Soccer kaum Ertrag brachte...
  • Nikolai Baden Frederiksen (Den): Vrionis Vorgänger war bei der WSG nicht minder wertvoll. Nach einem „Winter-Loch“ kam der Blondschopf in Schwung, schoss Wattens erstmals in die Meister-Gruppe. Und kam seit seinem Abgang 2021 (Vitesse Arnheim, Ferencváros) nicht über die Jokerrolle hinaus.
  • Nemanja Celic: Thomas Silberberger funktionierte den LASK-Juniors-Spieler um, machte ihn zum Sechser. „Das konnte ich zuerst selbst nicht glauben.“ Ein Stratege mit einem feinen linken Fuß und gutem Auge – was in Darmstadt und nun in Linz (LASK) nicht mehr wertgeschätzt wird.
  • Leon Klassen: Kam kostenlos von 1860 München (weil Coach Köllner nicht auf ihn zählte), wurde nur sechs Monate später im Jänner 2021 um eine Million Euro an Spartak Moskau verkauft.
  • Thanos Petsos: Der grün-weiße Taktgeber fühlte sich mit seiner Familie in Wattens extrem wohl – aber einen „unmoralischen“ Vertrag von Riga konnte er nicht ausschlagen.
Ein Stratege par excellence: Nemanja Celic. (Bild: Birbaumer Christof)
Ein Stratege par excellence: Nemanja Celic.

„Bekommen das nötige Vertrauen“
Die Liste wäre erweiterbar (Yeboah, Nik Prelec, Tobias Anselm, Michael Svoboda). Warum nur blühen sie in Tirol auf, um woanders langsam wieder zu verwelken? „Weil sie bei uns vom ersten Moment an das nötige Vertrauen bekommen“, ist sich der Wattener Sportboss Köck sicher. „Zuvor waren fast alle am Abstellgleis – bei uns erfahren sie Wertschätzung, da sie auch nicht als Ergänzungsspieler geholt wurden“, fügt Coach Silberberger hinzu. Es werden hoffentlich noch viele folgen!

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