Von Partystimmung kann beim Frischhaltedosen-Hersteller Tupperware keine Rede mehr sein: Der Konzern ist an der Börse heftig unter Druck geraten. Nachdem die Firma vor akuten Geldnöten gewarnt hatte, stürzte die Aktie um fast 50 Prozent ein. Ob Tupperware seinen Geschäftsbetrieb fortsetzen kann, ist ungewiss.
Der Aktienkurs lag am Montag nur noch bei rund 1,20 Dollar (1,10 Euro) pro Stück. Es ist der niedrigste Stand seit dem Rekordtief zu Beginn der Corona-Krise vor rund drei Jahren.
Versuch, Geld aufzutreiben
Tupperware hatte zuvor mitgeteilt, dass die Fortsetzung des Geschäftsbetriebs angesichts von Liquiditätsengpässen ungewiss sei. Die Firma hat Berater angeheuert und Gespräche mit potenziellen Investoren gestartet, um Geld aufzutreiben. „Das Unternehmen tut alles in seiner Macht Stehende“, versprach Chef Miguel Fernandez.
Einst revolutionierte Tupperware die Haushaltswelt. Mit seinen Verkaufspartys setzte die Firma auf einen neuen innovativen Produktvertrieb. Die Schüsseln und Boxen gelten teilweise als Designklassiker. Doch das 1946 gegründete Unternehmen aus Orlando in Florida, deren Gründer Earl Tupper die Küchen mit seinen bunten „Wunderschüsseln“ aufmischte, kriselt schon seit Jahren.
Vergangenes Jahr Millionenverlust
Im Schlussquartal 2022 brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 313,7 Millionen Dollar ein. Unterm Strich machte Tupperware einen Verlust von 35,7 Millionen Dollar. Außerdem verpasste es die Firma, den Jahresbericht pünktlich vorzulegen, was zum Bruch von Kreditvereinbarungen führen könnte.
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