Jetzt spricht Berger

Wechsel von Hamilton? „Keiner deckt Karten auf!“

Formel 1
12.04.2023 05:46

Seit Tagen halten sich die Gerüchte um einen möglichen Mercedes-Abschied von Lewis Hamilton. Für Gerhard Berger zählen Liebeserklärungen nicht: „Niemand deckt die Karten wirklich auf!“

„Ich möchte mich gar nicht auf Gespräche mit anderen Fahrern einlassen, weil ich an meine Piloten glaube. Ehrlich, ich habe keinen Plan B“, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff dem italienischen „motorsport-total.com“-Portal.

Und natürlich geht es dabei um Lewis Hamilton, über dessen Zukunft in den letzten Tagen eifrigst spekuliert wird. Verlässt der Brite tatsächlich mit Saisonende jenen Rennstall, zu dem er dank des Verhandlungsgeschicks von Niki Lauda im Jahr 2013 geholt worden war und für den er sechs seiner bisherigen sieben WM-Kronen gewonnen hat?

Lewis Hamilton (Bild: Copyright 2023 The Associated Press. All rights reserved.)
Lewis Hamilton

„Jeder Rennfahrer will einmal für Ferrari fahren“
Die „Krone“ fragte einmal bei Österreichs zehnfachem Grand-Prix-Sieger Gerhard Berger nach. „Jeder Rennfahrer will einmal für Ferrari fahren. Und es sind fast alle guten dort gewesen. Ayrton Senna ist nur nicht zur Scuderia gegangen, weil er wusste: Dort kann ich nie gewinnen. Mag sein, dass Lewis auch so denkt. Aber wenn er bei Mercedes kein konkurrenzfähiges Auto bekommt, er keinen Platz bei Red Bull Racing sieht, dann könnte es sein, dass er sich denkt: Ich will noch nicht aufhören, ich will’s noch einmal bei Ferrari probieren. Vielleicht kann ich es reparieren“, sagt der 63-jährige Tiroler, der von 1987 bis 1989 und von 1993 bis 1995 bei der Scuderia unter Vertrag stand (fünf Siege, darunter auch der emotionale in Monza). „Lewis betont zwar permanent, dass er niemals seine Mercedes-Familie verlassen würde, aber das heißt in der Formel 1 gar nichts. Dort deckt niemand die Karten auf!“

Gerhard Berger (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Gerhard Berger

Im Moment liegt der Fokus bei der Crew der „Silberpfeile“ auf der Weiterentwicklung des W14-Boliden. „Wir arbeiten im Windkanal knallhart daran, mehr Abtrieb zu finden, unsere Design-Abteilung werkt unter Hochdruck, um so rasch wie möglich neue Teile ans Auto bringen zu können“, verriet Technik-Chef James Allison. „Das klare Ziel ist, dass sowohl Lewis als auch George (Russell) ein besseres Fahrgefühl bekommen und so an die Grenzen gehen können.“ Noch bleibt Mercedes ein wenig Zeit - der nächste Grand Prix steigt am 30. April in Aserbaidschans Hauptstadt Baku.

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(Bild: KMM)



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