„Ziel getroffen“
Russland meldet Test einer Interkontinentalrakete
Russland hat eigenen Angaben zufolge eine Interkontinentalrakete getestet. Den Angaben zufolge wurde die ballistische Langstreckenrakete aus der südlichen Region Astrachan am Kaspischen Meer abgefeuert. Wenig später sei ein Ziel auf einem Testgelände in Kasachstan getroffen worden.
Das russische Verteidigungsministerium machte keine genaueren Angaben zum verwendeten Raketentyp, erklärte aber, Zweck der Übung sei es gewesen, „fortschrittliche Kampfausrüstung für ballistische Interkontinentalraketen zu testen“. Lediglich so viel wurde verraten: Ein Sprengkopf der Rakete habe zu Übungszwecken ein Ziel auf dem Übungsplatz im kasachischen Sary-Schagan „mit der erforderlichen Präzision“ getroffen. Der Start habe es ermöglicht, die „Funktionsfähigkeit der Schaltkreise und technischen Konstruktionen“ zu bestätigen, die bei der Entwicklung neuer strategischer Raketensysteme verwendet worden seien.
Insbesondere seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine vor mehr als einem Jahr werfen internationale Beobachter Russland immer wieder vor, militärische Drohkulissen aufzubauen. Zuletzt sorgte Moskau etwa mit der Ankündigung für Aufsehen, taktische Atomwaffen im Nachbarland Belarus zu stationieren. Dabei handelt es sich allerdings um Waffen mit geringerer Reichweite als Interkontinentalraketen.
Übung in der Arktis
Am Montag begann das russische Militär mit einer Übung in der Arktis. An der Übung nehmen dem Vernehmen nach 1800 Soldaten und mehr als ein Dutzend Schiffe teil. „Besondere Aufmerksamkeit wird im Zuge des Manövers der Sicherheit der Handelsmarine Russlands und der Seewege wie etwa der Nordostpassage gewidmet“, hieß es in einer Mitteilung am Montag.
Wegen der zunehmenden Klimaerwärmung wird die Nordostpassage, die den Nordatlantik mit dem Pazifik verbindet, für den Schiffsverkehr immer wichtiger. Für Russland werden dort zahlreiche wichtige Rohstoffe transportiert.
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