Eine Dragqueen liest vor Kindern Geschichten. Rechts- und Linksextreme marschieren vor dem Gebäude gegeneinander auf. Die Polizei hat ihre Einsatzpläne noch nicht abgeschlossen. Eskaliert die Gewalt?
Das kann ein „heißer“ Sonntag in Wien-Mariahilf werden. Rechts- und linksextreme Gruppen marschieren vor der Türkis-Rosa-Lila-Villa in der Linken Wienzeile 102 auf. Anlass: Im (queeren) Haus zieht eine Dragqueen ihre Show ab, mit einer Lesung für Kinder unter zwölf Jahren.
In den sozialen Medien gehen seit Tagen die Wogen hoch. Konservative und rechtsgerichtete Gruppen sorgen sich um den Jugendschutz (Stichwort: Frühsexualisierung, Ansteckung mit „Anderssein“) und haben zur Demo aufgerufen. Ein linkes Bündnis aus unterschiedlichen Bereichen mobilisiert zur Gegenaktion und will eine Art „Schutzwall“ um das Gebäude errichten. Denn offizielle Schutzzone wurde bislang keine verhängt, was SPÖ und Grüne kritisieren.
„Bisher ist noch nicht klar, wie die Polizei gewährleisten will, dass Kinder und ihre Familien ungestört und sicher zu und von dieser Lesung kommen können“, sagt Katharina Schöll, Sprecherin der Grünen Andersrum.
Polizei tüftelt an Einsatzplan
Die Polizei arbeitet derzeit intensiv an der Einsatzplanung. Das Konzept sei noch nicht endgültig fertig, erklärt ein Sprecher der Exekutive auf „Krone“-Anfrage.
Nicht ausgeschlossen ist, dass sich unter die friedlichen Teilnehmer auch gewaltbereite Protestler mischen. Ein Aufeinanderprallen der Blöcke könnte rasch zu einer ungewollten Eskalation führen. Unklar ist auch, ob nicht brachiale Unruhestifter aus dem Ausland anreisen, die einzig und alleine auf Krawalle aus sind.
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