Wenn es ab Freitag bei der Lavanttal-Rallye rund geht, kurven sündteure Autos durch die Region - nur WM-Boliden kosten noch mehr. Mit einem Serienauto wäre die Strecke überhaupt gar nicht erst fahrbar: „Da müsstest du lebensmüde sein“, so Co-Pilot Gerald Winter.
Ein Auto, eine gesperrte Strecke - und los geht der Rallye-Spaß? Weit gefehlt! Denn hinterm Motorsport-Spektakel, wie es Freitag und Samstag auch bei der Lavanttal-Rallye zu bestaunen ist, steckt mehr. „Wenn du als Laie mit einem normalen Serienauto die Rallye-Prüfungen fahren würdest, musst du lebensmüde sein - oder du fährst ganz langsam“, lacht Gerald Winter. Der Lavanttaler Co-Pilot ist seit 30 Jahren im Geschäft, ist Staatsmeister und sitzt in der EM an der Seite von Ass Simon Wagner (OÖ).
Als Co-Pilot liest er seinem Piloten aus dem „Gebetsbuch“ jede Kurve, jede Schlüsselstelle, jeden Kanaldeckel vor. „Die Strecke ist eng und unübersichtlich. Normal kriegst du da mit 50 bis 60 km/h Angst. Wir brettern mit 170 km/h durch “, so der 44-Jährige.
Auto als „Lego“-Bausatz
Kurios: Ein „normales“ Rallye-Auto gibt’s als Bausatz zu kaufen. „Im Vergleich zu einem Serienfahrzeug sind da Heckscheibe und Blinklichter gleich - alles andere ist angepasst“, erklärt Winter. „Das ist wie Lego für Große, man muss sich aber auskennen.“
Ab etwa 80.000 € Startpreis geht’s im Rallyesport los. Das neueste Skoda-Modell, der Fabia RS Rally 2 vom ungarischen „Eurosol“-Team, den Wagner/Winter pilotieren, kostet rund 280.000 €. Und einen WRC-Boliden, also jenes Auto, das die Top-Piloten bei der WM fahren, gibt es für rund 1,2 Millionen €.
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