Gerhard Christiner, der Vorstand des heimischen Stromtransportunternehmens Austrian Power Grid (APG), spricht im spannenden TV-Interview mit Gerhard Koller Klartext: „Es ist erfreulich, wenn wir mit Windkraft oder Photovoltaik zunehmend Strom mit erneuerbaren Energiequellen produzieren. Aber dieser Strom muss nach seiner Herstellung über Hochspannungsleitungen auch dorthin transportiert werden, wo er benötigt wird.“
Und diese Verbraucherplätze sind oft ganz woanders als der Herstellungsort. So wird heimische Windenergie zum Beispiel umfangreich auf der Parndorfer Platte im Nordburgenland produziert, benötigt wird der Strom aber dann primär an Industriestandorten, etwa in Oberösterreich. Dazu braucht es umfangreiche Leitungsneubauten - und zwar rasch: Strom muss also nicht nur produziert, sondern auch im richtigen Ausmaß zielsicher verwendet werden.
Milliardenschwerer Balanceakt
Ein Balanceakt, der nötig ist, um das System nicht zum Kippen zu bringen. Dazu müssen Milliardenbeträge in den Leitungsausbau investiert werde, wie derzeit etwa im Salzburger Land oder im niederösterreichischen Weinviertel. Und „all das muss deutlich schneller vorangehen als das bisher der Fall ist“, so Christiner auf krone.tv.
Ähnliches Problem in Deutschland
Deutschland hat ein ähnliches Problem - da werde etwa sehr viel Strom in der Nord- und Ostsee mit riesigen Windkraftanlagen erzeugt, benötigt wird er aber im weit entfernten Süden des Landes, etwa in Bayern oder Baden-Württemberg. Der dazu nötige Stromtransport muss aber erst großflächig errichtet und finanziert werden, genauso wie in Österreich.
Wie es um den Ausbaustand der erneuerbaren Energie bei uns aktuell aussieht und wie viel Geld für welche Projekte nun nötig ist, das erfahren Sie im brisanten Video oben.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.