Lebe deinen Traum - das kann mitunter ganz schön hart sein. Was es heißt, als Designer eine Firma zu gründen, weiß Adrian Chobel. Der Grazer setzt dabei auf heimische Produkte.
Viel Zuversicht brauchen vor allem junge Menschen, die sich als Modedesigner selbstständig machen. Auch Adrian Chobel hat früh gemerkt, was es heißt, unabhängig zu sein und seinen eigenen Weg zu gehen. Die Schritte ins Unternehmertum musste er aber nicht ganz alleine gehen. „Ohne den Rückhalt meiner Familie hätte es nicht geklappt“, erzählt der Designer mit konzentriertem Blick. Seine Augen schauen einen an, als hätten sie mehr gesehen, als in sein junges Leben passt.
Mode als Herzensangelegenheit
Schon vor zwei Jahren, noch während der Schulzeit, begann der 20-Jährige seine Firma zu planen und aufzubauen. Leicht sei das nicht gewesen. „Da waren viele Punkte, bei denen ich mich nicht ausgekannt habe.“ Doch Mode sei für ihn eine Herzensangelegenheit, und somit war’s auch klar, seine Marke „Chobel“ mit dem nötigen Einsatz zu führen.
Nähversuche mit alter Bettwäsche
Die Leidenschaft für Mode entdeckte er schon früh, im Alter von elf Jahren. Damals bekam er seine erste eigene Nähmaschine. „Ich habe probiert, aus alter Bettwäsche verschiedene Kleidungsstücke zu kreieren“, erzählt er und gibt zu: „Das hat ehrlich gesagt, grauenhaft ausgesehen.“ Ein wenig verlegen lacht Chobel über die Gedankenbilder von seinen anfänglichen Nähversuchen. An seinen Fertigkeiten weitergefeilt hat der Jungunternehmer, nachdem er im Alter von 13 Jahren von Wien nach Graz zog. „Zwischenzeitlich habe ich sogar kleine Lavendelkissen hergestellt und verkauft, um meine Finanzen aufzubessern.“ Von den Duftpölsterchen zur ersten Kollektion sei es insgesamt ein langer Lernprozess gewesen.
Heute entwirft er Mode, die Experten als fernab von „Fast Fashion“ sportlich elegant interpretieren und über seinen Online-Shop gekauft werden kann. Produziert wird vorrangig in der Steiermark mit nachhaltigen Stoffen. Inspiration für seine Arbeit liefern ihm Musik und die Natur. „Beides prägt mich sehr.“
Kein Unterschied zwischen Mann und Frau
In den Kleidungsstücken steckt viel Persönliches. Für Chobel sind die modischen Kreationen eine Möglichkeit, seine eigene Gefühlswelt zu erschließen. „Die jeweilige Kollektion spiegelt wider, was in meinem Leben gerade vor sich geht.“ Nach einer Pause gelang es ihm eine Vision für seine Marke zu entwickeln. Gerade versucht er, neue Entwürfe zu verwirklichen. Dabei trennt er nicht zwischen Damen- und Herrenkleidung: „Jeder soll tragen, was ihm gefällt.“
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